Januar 2022 Mamis

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Geschrieben von Barbaray am 02.02.2022, 14:10 Uhr

Muttermilch

Hallo zusammen,

ich bin gerade kurz davor zu verzweifeln:

Von Anfang an hatte ich nicht genug Muttermilch, musste also zufüttern, damit der Kleine ordentlich zunimmt. Jetzt war ich mit Hilfe der Hebamme und einer Milchpumpe dabei, die Milchmenge so weit wie möglich zu steigern, damit Junior zumindest meine Antikörper mitbekommt. Jetzt hat mich allerdings der noch im Hause rumgeisternde Infekt des Großen erwischt mit Fieber, Husten, Kopfweh, Schnupfen, Ohrenschmerzen und den ganzen unerfreulichen Begleiterscheinungen. Ich bin völlig platt und nachdem nichts half, hat der Arzt mir ein Antibiotikum verschrieben. Er hat sich richtig Mühe gegeben, ein möglichst verträgliches zu finden, das nicht in die Muttermilch übergeht, das war wirklich sehr zuvorkommend.
Seitdem ich das Antibiotikum nehme, bekomme ich selbst beim Abpumpen nahezu nichts mehr raus und fühle mich wie die letzte Rabenmutter.
Dem Kleinen geht es gut, das schonmal eine große Beruhigung. Aber ich hatte mir so gewünscht, ihm während der Erkältungszeit zumindest die abgepumpte Milch geben zu können, um sein Immunsystem zu stärken.
Was meint ihr, soll ich die paar Tropfen (mehr ist es aktuell leider wirklich nicht) weiterhin abpumpen und hoffen, dass es wieder mehr wird, oder soll ichs aufgeben, mich aufs Gesundwerden konzentrieren und mich darauf einstellen, dass da nicht mehr kommen wird?

Bin etwas verzweifelt, dabei habe ich den unkompliziertesten kleinen Sonnenschein hier neben mir liegen, der extrem pflegeleicht und verträglich ist, wofür ich eigentlich nur dankbar sein sollte.

Und dann drängen sich natürlich auch die offensichtlichen Fakten auf: Natürliche Geburt ging nicht, Stillen geht nicht, mein Immunsystem ist kacke. Meine aktuelle Interpretation ist: Ich krieg‘s einfach nicht geschissen
Babyblues lässt grüßen

 
6 Antworten:

Re: Muttermilch

Antwort von kasiline123, 41. SSW am 02.02.2022, 14:53 Uhr

Hallo Barbaray!

Also: Du beruhigst Dich jetzt bitte mal und fühlst Dich feste gedrückt! Ob Du Muttermilch fütterst oder nicht, entscheidet nicht, ob Du eine gute Mutter bist. Es entscheidet auch nicht darüber, ob Dein Kind krank wird. Diese ganzen Studien dazu beziehen immer Dritte-Welt-Länder mit ein. Natürlich ist es da „weniger gesund“, mit schlechtem Wasser schlechte Babynahrung zuzubereiten und zu füttern. Wir haben in Deutschland alle Möglichkeiten. Da braucht sich niemand Vorwürfe zu machen.

Wichtig ist, dass Du für Deine Kinder, Deine Familie, Deinen Mann und Dich (!) da bist! Natürlich, wenn Du weiter versuchen möchtest zu pumpen oder anzulegen, tu das. Bei unserem ersten Kind habe ich noch wochenlang Löffelchen-weise Muttermilch gefüttert, weil es mir ein gutes Gefühl gegeben hat. Aber mach Dich damit bitte nicht verrückt!

Ebenso ist die Art, wie Dein Kind auf die Welt kommt, egal. Wichtig ist, wie Du mit Deinem
Kind umgehst. Versuch, Dein Kind, Deine Familie zu genießen.

Alles Liebe!

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Re: Muttermilch

Antwort von mena00 am 02.02.2022, 15:39 Uhr

Hallo

Keine einfache Zeit und ich denke viele Mütter haben/hatten Probleme mit Stillen/Abpumpen usw. Schau was für dich das Beste ist, dem Kleinen bringt es auch nichts, wenn es dir nicht gut geht. Ich vermute mal dein Körper ist im Moment gestresst und hat selber genug zu tun, so dass die Muttermilch produzieren resp Abpumpen einfach keine Priorität hat.
Wenn du eigentlich gerne weitermachen möchtest dann versuch weiterhin aber ohne Stress abzupumpen (evt nicht ganz so oft und wenn nicht viel kommt ist das auch ok) und wenn du wieder fit bist schaust du wie es geht.

Alles Gute euch!

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Re: Muttermilch

Antwort von wunderhoch3 am 02.02.2022, 15:49 Uhr

Hallo,

das wichtigste wurde schon gesagt. Ob du stillst oder nicht entscheidet nicht darüber, ob du eine gute Mutter bist oder nicht!

Falls du es weiter versuchen möchtest, würde ich persönlich den kleinen praktisch rund um die Uhr anlegen, am besten mit viel Hautkontakt.

Dazu gibt es ja einige Hausmittel, mir hat immer fencheltee gut geholfen usw. Da kann dich ja die Hebamme aber sicher besser beraten.

Ich hatte immer genug Milch, wenn die kleinen so getrunken haben, aber beim abpumpen kam manchmal nichts, weil da irgendwie als der milchspendereflex nicht ausgelöst wurde.

Aber egal für was du dich entscheidest oder auch wenn du gegen deinen Willen zum kompletten aufhören gezwungen bist, du bist eine gute Mutter!

Alles gute für euch

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Re: Muttermilch

Antwort von Reese am 02.02.2022, 17:50 Uhr

Ich füttere seit der Geburt zu und hatte diese „ich krieg mein Kind nicht satt und bin eine schlechte Mutter“ Phase für einen Tag mit komplettem Zusammenbruch.
Die Tränen im Sommer und wir hätten keine Dürre gehabt.
Stillen nach Timer alle 3 std, ein schreiendes Baby, abpumpen wo nichts bei raus kommt und ein schreiendes Baby das Hunger hat und dann noch ab statt zu nimmt…das geht an die Substanz. Gnadenlos. Hält man meiner Meinung nach auf Dauer nicht durch.
Dann dazu noch andere Kids im Haus und erkältet - du hast jedes Recht einfach fertig zu sein.
Trinkt das Mäuschen denn generell an der Brust?
Ich mache es mittlerweile so dass ich - wenn ich merke da sammelt sich echt mal was an- anlege und ihm dadurch wenigstens ein bisschen Muttermilch mitgeben kann.
Danach gibts dann zum satt werden noch die Pre Flasche hinterher.
Das nimmt aber enorm Druck aus der Nummer, Baby ist entspannt, hat körperkontakt und ich bin einfach nicht mehr fertig mit der Welt und mit den Brustwarzen.
Wenn er sich früher abstillt dann ist das halt so aber im Rahmen des möglichen hat er bekommen was er braucht.
Ein „falsch“ gibt es dabei nicht, es gibt nur ein „für uns ist das so der perfekte Weg.“
Wie bereits vorher geschrieben ist das Pulver heute so gut getestet und unser Wasser eins der saubersten der Welt.
Klar kann man argumentieren dass Flaschenkinder weniger Kiefermuskeln aufbauen weil sie „laufen lassen“ können aber auch da hat die Industrie vorgesorgt und z.B. die Calma Flaschen von medela sind echt mies für Babys. Kein aktives saugen, keine Milch, hat mir die Hebamme empfohlen und beim anlegen merkt man den Zug definitiv, das war bei den NUK und co Flaschen nicht der Fall.
Wie du dich auch entscheidest, es wird für dich und das Baby der richtige Weg sein. :)

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Re: Muttermilch

Antwort von Melek2013 am 02.02.2022, 18:32 Uhr

Hey Barbaray, erstmal wünsche ich dir eine schnelle Genesung.
Zur Milchsteigerung kann ich dir das Power Pumpen empfehlen.
20 Minuten pumpen
10 Minuten pause
10 Minuten pumpen
10 Minuten pause
10 Minuten pumpen

Ich komme meistens nur zu 2x pumpen also zu dem dritten schaffe ich es dann zeitlich nicht mehr ABER trotzdem hat es meine Milch gesteigert. Das mache ich dann 1x täglich.
Hoffe das es sich bald einpendelt bei dir.

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Re: Muttermilch

Antwort von Barbaray am 02.02.2022, 21:11 Uhr

Hallo zusammen und lieben Dank für eure lieben Worte!
Das war echt Balsam für die Seele.

Leider ist es bei mir so, dass trotz (oder wegen) Körbchengröße F nicht genug kommt.
Im Krankenhaus hat der Kleine schon ohne zufüttern zu viel abgenommen und wenn selbst die Hebamme nach zwei Wochen sagt, ich solle nicht mehr anlegen und nur noch pumpen, weil der Kleine sich an meiner Brust müde nuckelt und nicht genug Milch bekommt, dann ist wohl einfach nicht genug da.
Wir haben alles durch: Regelmäßiges Anlegen, Dauerstillen, Clustern, Brustmassage, Stilltee, Bockshornkleekapseln und so weiter und so fort.

Es geht also eher in die Richtung des schon erwähnten löffelweisen Muttermilchfütterns…

Ihr habt völlig Recht: Es sind schon andere Kaiserschnittkinder ohne Muttermilch groß geworden. Ich glaube, ich quäle mich noch ein wenig weiter in der Hoffnung, dass nach dem Infekt die milch wieder besser fließt und ich zumindest eine Tagesmahlzeit durch Muttermilch ersetzen kann. Aber wenn das nicht funktioniert, dann ist Schicht im Schacht.
Der Große, der ganz Große, ich selbst, die Kuschelzeit mit dem Kleinen und letztlich das gesamte Familienleben leiden langsam unter der Pumperei

Das kann‘s auch nicht sein, so!

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