Luisa1911
Hallo , folgende Situation: seit Ende der Mutterschutzfrist arbeite ich Vollzeit, meist im Homeoffice. Super, weil ich keine Fahrzeiten etc habe. Mein Mann ist (von sich aus so gewünscht) in Elternzeit bis Mini 1 Jahr alt ist. Nun versteht er aber nicht dass ich im Homeoffice eben nicht dauerhaft springen kann, geschweige denn für sexuelle Aktivität zur Verfügung stehe. Heute habe ich mir Kaffee geholt, er war alleine, da er das Baby (wie eigentlich immer) bei seinen Eltern abgegeben hat da er "auch mal ne Pause" braucht. Gleich gibg das Gefummel los. Als ich ihn dann auf die Mittagspause verwiesen habe kam der Kommentar dass ich dich weg bleiben solle da ich das Feuer wie immer ausgetrampelt hätte. Jeden Tag diese Diskussion. Auch ins Büro kommt er rein und ist beleidigt wenn ich eben mal keine Zeit habe. Ich weiss nicht wie ich ihm das begreiflich machen soll dass Homeoffice nicht Freizeit ist. Egal wie ichs versuche, immer ist er beleidigt. Und wenn ich dann nach dem Arbeiten noch 10min nichts tun will heißt es immer ich könne auch mal die Wäsche machen und ihm das Kind abnehmen (das ja aber zu 85% bei den Großeltern ist), schließlich hätte ich ja den ganzen Tag eh nur Computer gespielt und mich um nichts gekümmert Habt ihr Ideen wie er verstehen könnte dass Homeoffice eben auch Arbeit ist? Ohne ihn weiter ins Beleidigt sein zu treiben und damit von mir weg? Das ist ja schließlich nicht mein Ziel bei der ganzen Sache...
Hallo Luisa, Puuuh bei deinem Beitrag musste ich erstmal schlucken... eventuell könnt ihr mal ein ganz generelles Gespräch über eure Bedürfnisse und Wünsche in der Partnerschaft führen und welche Grenzen eingehalten werden sollten... Warum ist er denn in Elternzeit gegangen, wenn er euer Kind dann zu den Großeltern bringt? Ich finde es ziemlich unfair verteilt muss ich sagen. Was macht er denn dann den ganzen Tag, wenn er auch beim Haushalt Hilfe einfordert? Ich teile mir mit meinem Partner zu einem gewissen Teil auch den Haushalt auf, aber das liegt daran, dass das Kind während er arbeitet (übrigens auch im Homeoffice) die ganze Zeit bei mir ist und ich die Nächte auch komplett alleine wuppe. Beim Thema Homeoffice haben wir ganz klare Regeln eingeführt, wann ich "stören" kann und wann nicht.
Ich mache auch Homeoffice und das ist genauso Arbeit als wie wenn ich im Büro bin. Wir haben ganz klare Regeln abgesprochen, wie sich das Ganze gestaltet. Wenn der Kleine gestillt werden möchte bekomme ich ihn, das ist ja kein Problem. Aber bei allen anderen Dingen geht der Job vor. Wenn dein Partner das so nicht akzeptieren kann dann wird wohl leider eine ganz klare und deutliche Ansage von Nöten sein. Ich frage mich gerade genauso wie meine Vorrednerin, was dein 
Auch da würde ich feste Regeln definieren. Z.B welche Haushaltstätigkeiten erledigt werden müssen. Bei uns ist es halt eine Gemengelage, da wir beide teils zu Hause, teils in Elternzeit plus, teils arbeiten sind. Aber wir sprechen am Vorabend kurz ab, welche Tätigkeiten am nächsten Tag erledigt werden müssen, wer die Tiere versorgt, wer sich um Essen und Einkäufe kümmert, ob Wäsche gemacht werden muss oder Termine anstehen und wer diese dann wahrnimmt. Aber solche Absprachen sind wirklich nötig, damit das ganze Konstrukt funktioniert. Ich kann dir auch nur raten, in einer ruhigen Minute deinen Mann zur Seite zu nehmen und ihm die Wichtigkeit dieser Anliegen klar zu machen und gemeinsame Regeln zu finden. So etwas muss sich auch erstmal einspielen. Und ein großer Vorteil für ihn: wenn er sich um gewisse Dinge schon vorher kümmert hast du die nach deiner getanen Arbeit auch aus dem Kopf und dann kannst du dich auch besser fallen lassen und dann funktioniert es auch wieder mit der Zweisamkeit und Intimität. 
Hey, ich bin 2015 in Homoffice gegangen, nicht gänzlich, ich gehe jeden Tag ins Büro, Mittags komm ich dann nach Hause und mache da weiter. Am Anfang hat mein Mann auch nicht verstanden, warum ich dies oder jenes nicht gemacht habe, ich wäre ja Zuhause. Aber er war auch nicht beleidigt, weil ich ihm ja erklären konnte, dass ich wohl was mache, wenn ich lose habe, aber heute eben mal durchmachen musste. Klar kann ich auch mal aufstehen und die Waschmaschine anstellen oder die Tiere füttern, aber er kann eben nicht generell davon ausgehen, dass ich immer klappt. Nun sind wir ein eingespieltes Team, Heute Nachmittag werde ich den Kleinen übernehmen, da er krank ist und im Tuch dann am liebsten getragen wird und auch ruhig ist dabei. Dann hat er natürlich Zeit (er ist auch in Elternzeit) was zu wuppen. Hier hat sich Mittlerweile gut eingespielt, wer was macht und für was zuständig ist. Und wenn ich eben nach der Arbeit dazu komme die Waschmaschine anzustellen dann ist das so, oder er sieht, dass ich im Rückstand bin und ist in der Lage selbstständige darüber nachzudenken und eigenständig die Waschmaschine zu betätigen. Andersherum habe ich durchaus mal lose, ich arbeite nicht Akkord, sondern Termingebunden. Dann schau ich, ob er Unterstützung braucht. Heute Nacht haben wir uns die Nacht immer wieder geteilt, durch das Fieber hat der Kleine sehr unruhig geschlafen. So, bin ich halt müde heut auf der Arbeit, das ist halt so, ich habe ein Baby, das ist normal. Wir haben ehrlich gesagt feste Zeiten für Zweisamkeit. Durch die Anzahl der Kinder können wir da nicht so spontan sein. Damit ist er und ich zufrieden und ehrlich gesagt, werden die Kinder von ganz allein größer. Manchmal möchte er gerne spontan sein, letztens hatten wir die Situation, ich musste ihm mitteilen, dass er doch wisse, dass die 3jährige bald reinkommt und der Kleine auch wieder wach wird. Keine 2 Minuten später war es auch so. Das hat ja nichts mit meiner fehlenden Libido zu tun. Vielleicht versucht ihr es mal mit einem Mediator, damit ihr euch gegenseitig auch zuhört und nichts reininterpretiert oder sofort beleidigt abwehrt. Wir waren bei einer Paarberatung und das hat uns wirklich geholfen. Oft ist es ja auch so, dass man nur das versteht, was man verstehen will, oder nicht sieht, was der andere leistet oder Grenzen nicht gesehen werden. Manchmal wird der Mental overload auch vom Partner nicht gesehen Viele Grüße und alles Gute
Das Problem ist ja, dass selbst WENN ich ins Büro gehe und das Baby z.B. "zu früh" aufwacht bekomme ich Anrufe dass dem so ist, wenn ich sage dass ich nicht eben so heimkommen kann und das einzige was ich tun kann ist ihn zu bestärken dass er das schafft und auch diese Phase rum geht ist die Antwort "was willst denn jetzt von mir, ich sag doch nichts". Allerdings hab ich dann so ein schlechtes Gewissen die Beiden "alleine" zu lassen durch die Anrufe mit "Problemschilderung" dass ich eigentlich morgens gar nicht fahren mag da eh klar ist was kommt. Das klingt so super toxisch irgendwie, ich weiß, aber da das alles weit vor Geburt so abgestimmt war sehe ichs auch nicht ein weil der Herr sich Urlaub vorgestellt hat was eben nicht so ist (und ihm auch alle versucht haben zu erklären) da jetzt zu tauschen. Aber andererseits tut mir das Baby leid weil ich nicht will dass es "abgestellt" wird dass die EZ eben doch Urlaub ist . Bin so hin und her gerissen das kann sich echt niemand vorstellen
Hey, das tut mir total Leid. Vor allem macht man als Mutter eh immer mehr wie der Mann. Auch wenn er in elternzeit ist. Zumindest seh ich es so bei meiner Schwester und bei uns ist es auch so. Und wehe man sagt man was, wird gemeckert Aber er darf meckern.... Mein Freund ist gerade auch in elternzeit und macht aber viel am Haus. Gerade das Wohnzimmer und danach will er oben weiter ausbauen. Kommt uns ja auch zugute. Aber ich hab 24 Stunden den kleinen. Er sagt zwar immer er unterstützt, tut er ja auch. Aber dafür das elternzeit hat, hab ich sehr wenig Kind freie Zeit um mal Garten oder Haushalt zu machen. Haushalt geht nebenbei, aber haben ein handgrundstück, das geht leider nicht. Aber genug gejammert. Ich Hoff du kannst mit ihm nochmal reden oder vielleicht doch mit ner dritten Person. Es ist echt schwierig. Oder könntet ihr auch halbe halbe machen. Jeder geht arbeiten und hat bissel elternzeit. So Teilzeit in elternzeit. Glaub solange er es nicht richtig einsieht ist es echt schwierig. Drück dir die daumen das es bald besser wird. Zehrt ja auch an den nerven. Fühl dich gedrückt.
