FrauEule
Hat jemand von euch schon mal ein Fernstudium absolviert und könnte mir ein wenig davon erzählen?
Ich nicht, aber mein Mann. Er hat neben seinem Vollzeitberuf, 2 Kindern und der nervige Ehefrau 5 Jahre gebraucht. U.a hat er so lange gebraucht, da er im wechseldienst arbeitet. Mehr Geld haben wir deswegen aber nicht gezahlt, du zahlst nur die Regelstudienzeit. Insgesamt hat das 10.000 Euro gekostet. Er hat viel an seiner Bachelorarbeit gearbeitet und fehlte demnach. Sein Studium hat er sehr gut abgeschlossen. Er möchte gerne weiter studieren. Ich würde dir das nur empfehlen, wenn du wirklich Zeit, Energie und Lust hast.
Ich nicht, aber mal ein Mann hat mir damals (noch kinderlos) gesagt, dass er studieren möchte. Ich war dagegen. Es war dann so, dass er 12-14 pro Semester Vorlesungen hatte (Samstags und war dann von 6-18 Uhr aus dem Haus). Zu jeden Semesterende standen Prüfungen an und/oder Referate, die ausgearbeitet werden mussten, teilweise alleine oder in Gruppenarbeit (also Mitstudenten treffen, die auch alle verteilt waren), das hieß dann ca. zwei Monate vorm Semesterende überhaupt keine Zeit mehr für irgendwas, genervt sein ect. Neben dem Studium arbeitete er Vollzeit inkl vieler Dienstreisen. Unsere Beziehung hat da schon sehr gelitten, trotzdem kam dann unsere Große auf die Welt... Und das ganze 11 Semester lang (Regelstudienzeit) !!! Dann noch die Diplomarbeit, wo er auch nochmal eineinhalb Jahre benötigte (sind in der Zeit allerdings auch umgezogen und wieder ein Job mit vielen Reisen). Finanziell „lohnt“ es sich nur, wenn man den Arbeitgeber wechselt. Fazit: es ist echt hart. Neben dem was ein „normaler“ Student braucht, benötigt man als nebenberuflicher Student echt Ausdauer, Durchhaltevermögen und einen starken Partner im Rücken.
Ich würde mich gerne beruflich verändern, ich möchte nicht mehr in meinen erlernten Beruf zurück und war halt am überlegen ob ich damit warte bis Purzel in den Kindergarten geht oder aber schon früher loslege um kurz danach durchstarten zu können. Der Fernkurs den ich mir ausgesucht habe geht nur 15 Monate mit einer möglichen kostenlosen Verlängerung um 9 Monate. Ich hab mir mal diverse Unterlagen geordert um mir das näher anzusehen. Skeptisch bin ich weil ich auch schon eine Weiterbildung über 2 Jahre mit Vollzeitjob hinter mir herhabe. Das war eine sehr harte Zeit und ich hatte noch keine Kinder! Viel Geld gekostet hat es auch. Ich bin glaub ich grad in ner Mutti-Krise, super unzufrieden und frag mich halt echt "War's das jetzt?!?" Ich bin zuhause, ohne Job (dummer Zufall: hab grad gekündigt als ich schwanger wurde), und finanziell abhängig. Ich will das nicht! Das bin nicht ich! Ich will Veränderung, aber tragbar und vor allem machbar. Scheitern kommt nicht in frage und ich will mich nicht übernehmen.
Lol, so einen ähnlichen Gedanken hatte ich vorhin auch Zwar jetzt kein Studium, aber irgendeine Ausbildung/Weiterbildung oder wie auch immer.
Ich denke, wenn du ehrgeizig genug bist und täglich (beispielsweise) 3 Std. aktiv am Schreibtisch sitzt ohne wenn (Haushalt) und aber (schnell Wäsche aufhängen), ist es machbar. Ob du jetzt anfängst oder wenn dein Kind in der Betreuung ist, musst du wissen. Auch ob du Kind krank oder so kompensiert bekommst. Ich bin ehrlich zu faul & bequem dazu.
Ich habe damals neben meines vollzeitjobs eine fachweiterbildung gemacht ( dauerte 2 Jahre ) jeden Mittwoch zur Schule und da ich im 3 schichtdienst war, Mega nervig. Es ist schon enorm anstrengend , wenn man Vollzeit arbeitet. Jünger wird man auch nicht. Was machst du beruflich ? Welche Studiengang hast du dir vorgestellt?
Ich bin Fachassistentin beim Zahnarzt. Der Fachbegriff wird kaum einem was sagen. Damals hab ich Zahnarzthelferin gelernt und mich dann über die 2 Jahre an der Uni weitergebildet. Mein Job hat mir immer Spaß gemacht, aber auch mit Zusatzqualifikation ist er schlecht bezahlt und ich bin an Praxiszeiten gebunden. Frühestens um 18 Uhr Feierabend und in der Regel noch 2 Stunden Mittagspause. Mit Kindern super bescheuert, keine Kita hat so lange auf und Halbtags was zu finden ist schwer. Will ja jede Mutti. Mindestens 1-2 Nachmittage waren immer ein muss... Da ich so ne Öko-Mum bin kam mir die Idee meine Begeisterung zur "Berufung" zu machen und Ernährungsberaterin zu werden. Alternativ interessiere ich mich schon von klein auf für Gebärden. Damit lässt sich sicher auch was anstellen. Gibt es sowas wie eine Midlife-Crisis bei Frauen mit Mitte 30? Ich würd grad gern alles über einen Haufen werfen. Alles! Und bin mir unschlüssig ob das grad ne Phase ist oder mehr... Und wie ich damit umgehe.
Also ich kenne/kannte viele die in dem Alter eine neue Herausforderung suchen. Als ich die Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht habe, war ich die jüngste mit 18 Jahren. Der Rest war schon Mitte 30 und älter. Ich bin Grad so in Gedanken zum Heilerzieher oder so. Irgendwas mit besonderen Kindern. Soziale und medinische Berufe sind aber alle unterbezahlt... Aber ich will es eher machen weil es Spass macht und nicht wegen dem Geld
Ich kann dich echt so gut verstehen. Ich habe auch in letzter Zeit solche Phasen, wo ich über mein Leben und die Zukunft nachdenke. Ich habe auch einen medizinischen und deshalb unterbezahlten Beruf erlernt und denke ständig darüber nach etwas anderes zu erlernen. Ich interessiere mich da eher für Heilpraktikerausbildung. Wäre aber auch viel Arbeit und so um die 10.000 € was ich investieren müsste. Ob ich es mit dem Kleinen schaffe? Mein Mann steht hinter mir und sagt ich soll es probieren aber ich habe Angst es nicht zu packen und dann wird es aber mega schade um die verlorene Zeit und Geld.
Welchen medizinischen Beruf hast du? 10 000 sind ne Menge. Da muss man schon eher überlegen ob es sich auf Dauer lohnt. Ich wäre mit 2-3 000 dabei, deutlicher Unterschied. Heute kam die erste Mappe einer Fernuni an. Muss ich mir mal in Ruhe ansehen. Gibt auch grad die Möglichkeit 4 Wochen umsonst zu testen... Hach jetzt bräuchte ich ne Glaskugel.
Die Frage ist ja, lohnt sich die Ausbildung zur Ernährungsberatung bzw. Heilpraktiker ? Was verdienst du so ? Ich werde wenn die Kids in der Kita sind mir eine Stelle beim mdk oder beim privaten Dienst der Krankenkassen suchen . Komme aus der Intensiv / Anästhesiepflege und kann es nicht mehr sehen.
Naja, der Verdienst ist wohl ähnlich aber es gibt versch. Möglichkeiten. Unter anderem auf selbstständiger Basis was ich wegen der Vereinbarkeit mit Familie der verlockend finde. Muss das mal mit meinem Mann besprechen wenn er wieder mal zuhause ist.
Ich bin Medizinische Fachangestellte. Ich finde für die Leistung was wir geben müssen, ist der Gehalt echt eine Frechheit. Ich werde Teilzeit arbeiten nach der Elternzeit aber es steht schon fest, dass ich nicht mehr in die alte Praxis zurück gehe. Die Anfahrt beträgt schon ca 1 Std. und diesem ständigen Druck, den Patienten mehr IGELleistungen andrehen zu müssen, kann ich nicht mehr standhalten. Ich möchte was von meinen Kindern erleben und gleichzeitig etwas mehr verdienen. Ach es ist eben schwierig, sich für das Richtige zu entscheiden
Puuuh,ich kann euch sooo verstehen...ich sitz auch manchmal zuhause und frag mich,wanns wieder für mich losgeht. Der Kleine geht ab April 3 Vormittage in die Kita,dann will ich wieder was machen,was ich gern mache aber auch was Geld reinbringt. Ich finde auch,das unsere sozialen Berufe so mies bezahlt werden,da macht selbst der tollste Job manchmal keinen Spass mehr :-( Ich hab nach dem Studium Soziale Arbeit noch 3 Jahre Weiterbildung drangehängt,jedes zweite Wochenende. Das letzte Jahr davon mit Kind Nummer 1. Danach noch ein halbes Jahr Prüfungsvorbereitung zum Heilpraktiker für Psychotherapie drangehängt und mit dem zweiten Zwerg im Bauch und schon ziemlich großer Kugel die Prüfung gemacht...immer mit den motivierenden Gedanken,dass meine Zeit auch bald kommt und ich dann loslegt...insgesamt gingen in diesen 4 Jahren auch 13.000€ drauf . In Raten monatlich abgespart...was man nicht alles möglich macht Tjaaa,wann ich dann an der Reihe bin und was ich dann mache steht noch in den Sternen,Aber das Gefühl zu wissen,dass ich es könnte,ist auch schön...Mein Arbeitgeber damals hat mir meine unbefristeten Verträge immer nur verlängert,da hätte ich lange warten müssen deshalb hätte ich soweiso nicht in meinen alten Beruf zurück gekonnt
Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir das Geld nicht bräuchten , dann würde ich noch ein paar Jahre zuhause bleiben. Irgendwas gemeinnütziges machen was mir Spaß macht. Gerade die ersten Jahre sind doch so wichtig und Ereignisreich, da möchte man eigentlich nicht viel verpassen. Julian geht nächstes Jahr im August in die Kita. Ich bin gespannt, wie er das so verpackt, er ist so ein ruhiges, sensibles Kerlchen.
Ich bin mir dessen bewusst wie luxuriös es ist zuhause bleiben zu können und auch dankbar dafür. Dafür bin ich aber auch sehr viel alleine... Bis zur kindergartenzeit war ich bisher immer zuhause. Ich hatte ja die Wahl und bringe es auch jetzt nicht fertig den kleinen abzugeben. Er würde mir daran zerbrechen. Allerdings hab ich immer so nach dem ersten Jahr ein Tief und ich weiß grad nicht wie ich da raus komme. Mir ist wahrlich nicht langweilig mit meiner Bande, ich leide unter "Freizeitstress", würde gerne weg, fühle mich auch nicht wertgeschätzt und nur auf mein Hausfrauendasein reduziert. Ich hab das Gefühl zu verblöden, von der Außenwelt abgeschottet zu sein, nichts mehr mitzukriegen. Und ja doch, ich glaube das hatte ich bei jedem Kind um diese Zeit rum. Nur: was tun? Wie ändern? Nun bin ich auch noch ans Haus gefesselt. Hab einen Bänderriss im Sprunggelenk und darf 6 Wochen kein Auto fahren. Kann kaum laufen... Nervt mich alles ey!!!
Oh shit,Frau Eule,es tut mir Leid mit deinem Sprunggelenk als ob man sowas auch noch brauchen könnte...so was dummes!!!:-( Ich weiß was du meinst,das mit der Wertschätzung...ich war jetzt 3 Jahre zuhause und das war auch ok so. Aber ich hab von Anfang an gewusst,dass es aich hart wird. Ich hab viel Anerkennung und meine Wertschätzung über die Arbeit bekommen. Und ich wusste,dass es mir fehlen wird. Das ist auch immer wieder ein Thema zwischen mir und meinem Mann. Das ich es zuhause mehr brauche,die Komplimente,die Anerkennung wie gut ich das alles hinbekomme etc...naja,er gibt sich Mühe,aber oft kann mans mir eh nicht Recht machen Ich freue mich wieder anzufangen mit arbeiten,zumindest ein paar Prozent. Weil ich mir natürlich auch erhoffe,das es mir gut tut und ich mich selbst oder auch andere wieder in einem anderen Rahmen wertschätzen...
Oh, seit 5 Wochen kann ich auch nicht Auto fahren weil mir mein Handgelenk nach der OP immer noch weh tut. Kann dich verstehen, das nervt ohne Ende. . Denn kleinen lange halten oder heben kann ich auch nicht und mich nervt es, das ich seit 5 Wochen zu Hause bin und kaum etwas machen kann........... Es wird jetzt zum Glück etwas besser durch Physiotherapie und Ultraschall aber sobald eine falsche Bewegung passiert ist der ganze Tag für mich gelaufen................ Ich wünsche dir gute Besserung.