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Woran erkenne ich das die Flasche in der Nacht notwendig ist?

Thema: Woran erkenne ich das die Flasche in der Nacht notwendig ist?

Hi, woran erkenne das die Flasche in der Nacht wirklich notwendig ist? Mein Sohn bekommt jetzt 3 Mahlzeiten als Brei am Tag. Zwischendrin bekommt er noch seine Milchflasche. Er bekommt abends seinen Brei und vor den Zubettgehen noch seine Milchflasche. In der Nacht kommt er aber immer so gegen 02:30 Uhr. Man kann die Uhr nach ihm stellen. Er trinkt die Flasche auch zügig aus und schläft weiter. Ich möchte es ihm ja nicht verwehren mache mir aber trotzdem Gedanken, ob es nur Gewohnheit ist. Er ist 9 Monate alt und im Internet teilt sich die Meinung. Kann mir jemand helfen?

von "Sylke" am 30.09.2020, 13:14



Antwort auf Beitrag von "Sylke"

Huhu, als meine Kinder so klein waren, hat mich die Meinung im Internet null interessiert. Interessiert haben mich nur die Signale, die meine Kinder mit gezeigt haben. Und ein Baby, das nachts die Flasche möchte und zügig leer trinkt, hat einfach Hunger. Ein Baby unter einem Jahr macht nichts zufällig und auch nichts nur aus Gewohnheit. Es hat jetzt nur echte Urbedürfnisse: nach Nahrung, Wärme, Liebe und Geborgenheit - auch und gerade in der Nacht. Es ist wichtig, all diese Bedürfnisse zuverlässig zu erfüllen, sonst machst Du das Urvertrauen Deines Sohnes kaputt. Meine Kinder haben noch bis ins zweite Lebensjahr hinein nachts Hunger gehabt und das auch deutlich gezeigt. Das ist ganz normal. Die Nacht ist lang, die meisten Babys und Kleinkinder schaffen diese Reise nicht, ohne sich zwischendurch etwas Milch und Mamas Nähe zu holen. Vertraue nicht dem, was andere Leute reden. Vertraue wirklich nur Deinem Kind! Es zeigt Dir immer und ganz deutlich, was es gerade braucht. Die Evolution hat dafür gesorgt, dass wir Mütter unsere Babys völlig problemlos verstehen können - wenn wir einfach nur hinschauen und ihre Signale aufgreifen. Wir brauchen dafür keine „Übersetzer“, wie können da einfach so. Probleme entstehen nur, wenn wir dieser uralten Kommunikation nicht mehr vertrauen, sondern unserem Baby irgendwelche angelesenen Ideen überstülpen möchten. Das nächtliche Aufstehen ist anstrengend, ich weiß. Aber es lohnt sich so sehr, Babys Bedürfnisse jetzt zu erfüllen. Meine Kinder haben in diesem Alter zwischen ein- und sechsmal pro Nacht. Und trotzdem bin ich heute im Rückblick unendlich froh, sie niemals weinen oder hungern lassen zu haben. Sie haben so ein stabiles Vertrauen und Selbstbewusstsein entwickelt, ich freue mich darüber jeden Tag. LG

von Jorinde17 am 01.10.2020, 08:41



Antwort auf Beitrag von "Sylke"

Genau, du erkennst es daran, dass dein Baby aufwacht und die Flasche auch zügig austrinkt. Hätte es keinen Hunger, würde es das nicht machen. Mein Großer hat bis er 2 Jahre alt war, mindestens eine Flasche in der Nacht gebraucht. Dann auf einmal hat er keine mehr verlangt, auch nicht, wenn er wach wurde. Somit wusste ich, dass er ab dann nicht mehr wegen Hunger wach wurde und ab da hab ich ihm dann auch keine mehr gemacht. Hätte er aber eine verlangt, hätte ich sie ihm weiter gegeben. Irgendwann hört das von alleine auf. Der Kleine hat bereits unter einem Jahr die Flasche komplett verweigert und er wollte auch nachts keine. Ich hab sie ihm oft angeboten, aber er hat sie nicht genommen. Somit wusste ich bei ihm, er wacht nicht aus Hunger auf, sondern eben wegen anderen Dingen. Und bei ihm hat dann auch immer der Schnuller, meine Nähe, etc. geholfen, dass er auch ohne Flasche weitergeschlafen hat. Du spürst es ganz bestimmt, wenn dein Kind keine Flasche mehr braucht. Verweigere sie ihm nicht, solange er sie braucht. Es ist doch so viel einfacher, als wenn du nachts einen Kampf beginnst und er dann vielleicht schreit oder nicht mehr weiterschlafen will, nur weil er keine Flasche bekommt. Alles Liebe!

von sunnydani am 01.10.2020, 11:57