Angst vor Stuhlgang

 Cordula Kurlemann Frage an Cordula Kurlemann Kinderkrankenschwester

Frage: Angst vor Stuhlgang

Ein liebes Hallo, Mein Sohn 3,5 Jahre hat bis vor einer Woche eigentlich nie auf einem Töpfchen gesessen - wollte er partout nicht. Haben ihn nie gedrängt Machte alles in Hoeschenwindeln. Vor einer Woche waren wir baden und er trug stolz seine neue Badehose ohne Windel. Da ist ein Knoten geplatzt - plötzlich ging er erfolgreich von selbst auf Töpfchen und war im Handumdrehen trocken. Kein Tropfen geht daneben, er geht ohne Aufforderung selbst im Spiel weg und hält bei Spaziergängen und nachts durch. Ist sehr stolz und spuelt auch sein pipi selbst weg. Das Problem : er traut sich keinen Stuhlgang! Habe ihm angeboten, dafür nochmal eine Windel anzuziehen, aber die will er nicht mehr. Nun hat er Verstopfung (sonst jeden Tag einmal reichlich weichen Stuhl) und es geht nur jeden dritten Tag wenig härter Stuhl in die Unterhose. Er hat schon Bauchweh und wenig Appetit. Wir sagen ihm auch, daß es überhaupt nicht schlimm ist, wenn ein ddie Hose geht. Wie kann ich am besten helfen? Danke!!! Anni

von Ann-Kristin am 30.06.2020, 14:55


Antwort auf: Angst vor Stuhlgang

Hallo Ann-Kristin, Prima , dass ihr Sohn von“jetzt auf gleich“ eine sichere Blasenkontrolle erlangt hat und ganz selbstverständlich sogar das Spiel unterbricht, um auf die Toilette zu gehen !!Das ist schon ein großer Entwicklungsschritt! Was die Stuhlentleerung angeht , kommt es häufig vor, dass die Kleinen sich damit schwer tun. Die Windel gibt ihnen einerseits Sicherheit- es ist etwas Gewohntes - ; auf der anderen Seite jedoch auch so, dass es ihnen komisch / suspekt ist, das große Geschäft ebenfalls auf der Toilette zu erledigen. Manchmal liegt es an der Körperhaltung, in der die Kleinen ihr Geschäft verrichten wollen ; die meist etwas anders ist mit Windel , als auf der Toilette sitzend. In dieser Unsicherheitsphase kommt es vor, dass sie, wie Sie schon ganz richtig beschreiben, den Stuhldrang unterdrücken . Anders als beim Pipi, das irgendwann einfach heraus läuft, wird der Stuhl zurück in den Darm gedrückt, dickt dort bei längerem Verhalt ein, und es wird zunehmend schwieriger, diesen heraus zu drücken. Sie können und sollten daher versuchen, ihrem Sohn reichlich und gut über den Tag verteilt zu Trinken an zu bieten; evtl. auch püriertes Obst( Welches eine leicht abführende Wirkung hat) an zu bieten, damit der Stuhl weich bleibt und beschwerdefrei abgesetzt werden kann; ob in Windel oder Toilette! Etwa 20 min nach einer Hauptmahlzeit ist die Darmperistaltik besonders aktiv; so dass Sie versuchen können, ihren Sohn zur Toilette zu begleiten, ein Bilderbuch anschauen, singen oder erzählen … mit Ruhe und in bequemer Sitzposition ( evtl. auch Kindertoilettensitz )mit Fußbänkchen … so, dass die Möglichkeit einer beschwerdefreien Defäkation gegeben ist! Auch eine sanfte Bauchmassage kann helfen. Sollten diese genannten Tipps nicht zum gewünschten Erfolg führen, sprechen Sie gern mit ihrem Kinderarzt, der ihrem Kind u.U. einen Stuhlweichmacher verschreibt. Wichtig ist, dass es nicht zu einer lang dauernden Verstopfungssituation kommt, sondern Sie einer solchen frühzeitig entgegen wirken!! Sie haben ihren Sohn gut im Blick! Ich wünsche Ihnen und ihrem Kind viel Erfolg ! Mit freundlichen Grüßen ,Cordula Kurlemann

von Cordula Kurlemann am 30.06.2020


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