Vergrößerung des Eierstocks Zyklusbedingt

Dr. med. Helmut Mallmann Frage an Dr. med. Helmut Mallmann Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Vergrößerung des Eierstocks Zyklusbedingt

Guten Tag Dr. Mallmann, ich habe ein paar Frauenärzte schon aufgesucht auf der Suche nach einer Lösung zu meinem Problem. Ich habe eine bekannte Östrogendominanz die ich aufgrund einer Unverträglichkeit gegen Progesteron in Form von Creme und Zäpfchen mit hochdosiertem Mönchspfeffer behandle. Die bekannten Symptome werden auch besser, meine Stimmungsschwankungen und alle anderen PMS Beschwerden werden besser bzw. sind fast verschwunden. Das ist der gute Teil. Ich habe jahrelang schon Schmerzen sobald mein rechter Eierstock arbeitet inkl. neurologischer Ausfälle im rechten Bein und Schmerzen inkl. Taubheitsgefühle in der rechten Leiste. Es wurde von diversen Fachleuten geschaut, inkl. MRT wo nichts auffälliges zu finden war. Jetzt hat meine neue Frauenärztin herausgefunden das mein rechter Eierstock bis kurz vor dem Eisprung auf das fast 3 fache anschwillt, wo ich auch deutliche Beschwerden habe, aber nach der Periode (so wie sie es sagte) wieder ab blutet. Eine Ursache konnte sie mir auch nicht benennen und meinte nur da könne nix passieren. Nun ist es aber so das meine Beschwerden, je älter ich werde (44 Jahre) immer schlimmer werden. Ich kann Tage vor dem Eisprung kaum laufen weil es so in der Leiste zieht und ich meinen Oberkörper kaum drehen kann weil die rechte Seite so verkrampft. Zu meinen Grunderkrankungen gehört eine Zöliakie und eine Hashimoto Thyreoditis (die aber mit SD Medikamenten gut eingestellt ist). Wenn sie für mich noch irgendeinen Ansatzpunkt hätten wie ich hier vor Ort weiter vorgehen könnte, wäre ich wirklich dankbar. Ich wüsste gerne eine Ursache die man evtl. beheben könnte. Die einzige Alternative die man mir nannte wäre noch eine Bauchspiegelung von Seiten der Frauenärztin, wo mir mein Hausarzt aber von abgeraten hat. Vor allem weil im MRT nichts auffälliges gewesen ist und es nach Spiegelungen wohl vermehrt zu Verwachsungen kommen könnte die dann noch mehr Beschwerden machen. Zumal ich denke das man vermutlich nichts weiter feststellen würde. Also scheint mir bleibt nur die Suche nach der Ursache und wie man das ganze abmildern könnte wozu aber keiner was weiß. Mit freundlichen Grüßen C.+L.

von Charlie+Lola am 12.06.2018, 13:48



Antwort auf: Vergrößerung des Eierstocks Zyklusbedingt

Nach der Beschreibung würde ich an Endometriose denken. Bei der beschriebenen Ausprägung der Beschwerden sollte man eine Bauchspiegelung erwägen. Ich würde aber darauf achten, dass ein solcher Eingriff in einer auf Endometriose spezialisierten Praxis oder Klinik erfolgt. Alternativ könnte man überlegen, die eigne Hormonproduktion (offensichtlich ja östrogenlastig) zu unterdrücken. Dazu muss der Eisprung unterdrückt und die Schleimhaut ausreichend transformiert werden. Dies kann man mit der östrogenfreien Pille (Desogestrel) oder auch mit einer Kombination von Estradiol und Norgestimat erreichen. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 13.06.2018



Antwort auf: Vergrößerung des Eierstocks Zyklusbedingt

Sie sind der erste Mediziner der meine Vermutung bestätigt. Die Medikamente schaue ich mir mal näher an und werde mich um einen Facharzt der sich auf Endometriose spezialisiert hat hier in der Umgebung suchen. Zumal meine Tochter mit Beginn der Pubertät auch schon ohne ihre Periode sehr starke Schmerzen hatte. Soweit ich informiert bin wird Endometriose ja auch vererbt. Vielen Dank.

von Charlie+Lola am 13.06.2018, 12:58