Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Nachtrag: Veränderung des Schlafes und Zahnen mit vier Monaten

Stephanie Rex

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Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Nachtrag: Veränderung des Schlafes und Zahnen mit vier Monaten

Himmelsstern

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Liebe Steffi, vielen Dank für deine wertvollen Ratschläge und Tipps, die ich gerne beherzigen werde! Ich habe noch ein paar zusätzliche Fragen... Unser Sohn nimmt die Flasche grundsätzlich gut an und ich hatte auch schon überlegt, ihm abends zur Entspannung der Situation abgepumpte Milch mit der Flasche zu geben. Allerdings habe ich Sorge vor einer Saugverwirrung?! Was die "Qualität" der Muttermilch anbelangt, habe ich schon oft gelesen, dass die Ernährung der Mutter nicht überbewertet werden sollte oder macht es aus deiner Erfahrung doch viel aus? Hinzukommt, dass ich die letzten Tage einen grippalen Infekt hatte, vielleicht hat das die Milch auch verändert? Wie stehst du zum Einschlafstillen? Es war / ist immer sehr schön und praktisch gewesen, aber ich frage mich, ob es auf Dauer Probleme macht oder geben es die Kinder von selbst auf, wenn sie soweit sind? Oder muss ich es ihm abgewöhnen und wenn ja, wie? Er schläft tagsüber, wenn er beim stillen einschläft, nur auf meinem Schoß, weglegen ist kaum möglich und er wacht auf und findet nicht mehr in den Schlaf. Wie könnte ich das verbessern? Vielen Dank und herzliche Grüße:-) Katharina


Stephanie Rex

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Liebe Himmelsstern, ich habe mir deine Fragen in Stichworten herausgeschrieben, damit es etwas gegliedert ist und ich keine Frage vergesse: Saugverwirrung?! Es gibt Kinder die mit einem Mix sehr gut zurecht kommen. Wenn du eine Flasche gibst, rate ich dir zu einem Brustwarzen förmigen Tee Sauger. Diese findest du in Drogerien von verschiedenen Marken. Wenn du direkt einen Milchsauger nimmst, kommt die Milch sehr schnell und dein Kind versteht sehr schnell, dass es an der Flasche nicht so stark saugen muss wie an der Brust und schon möchte dein Kind lieber die Flasche. Ich würde auch nicht jeden Tag die Flasche geben, sondern bei Bedarf. Ernährung: Ich mache seit 18 Jahren Wochenbettbetreuung und stelle immer wieder fest, dass die Ernährung eine große Rolle spielt. Natürlich gibt der Körper alles erst einmal dem Kind was es benötigt. Aber wenn der Körper schlapp ist und ihm Nährstoffe fehlen, wird es mit der Milchzusammensetzung manchmal schwierig. Essen und Stress kann sich, nach meiner Erfahrung, tatsächlich auf die Milchproduktion auswirken. Grippe: Dein Körper und deine Abwehrkräfte arbeiten bei einem grippalen Infekt auf Hochtouren. Du isst wahrscheinlich in dieser Zeit nicht reichlich und vielleicht stillst du auch eher zügiger. Bei Fieber, hat man immer das Gefühl, dass die Milch den Kindern anders schmeckt und sie auch deswegen ein anderes Trinkverhalten haben. Einschlafstillen - Abgewöhnen oder alleine?: Wenn du es gerne deinem Kind abgewöhnen möchtest, dann versuch es einfach mal ohne. Wenn dies nicht funktioniert, dann Still aber kürzer. Nicht mehr in der Intensität wie sonst. Wenn es dich allerdings nicht stört, dann lass es und versuche immer mal wieder ohne und irgendwann wird dein Kind es nicht mehr einfordern. Viele Angewohnheiten erledigen sich oft von alleine und die Kinder benötigen nur einen kleinen Schubser. Ablegen nach Stillen: ich kann dir nur raten, auch wenn dein Kind schon etwas älter ist, wärme das Bettchen vor. Dann kommt dein Sohn von einem warmen Arm in ein warmes Bett und leg ein getragenes Obetreil von dir oder ein benutzen Kopfkissen Bezug als Laken um seine Matraze. Schau, dass dein Sohn nur zwei Schlafplätze hat. Das hat mit Sinneswahrnehmung und struktur zu tun. Rhytmus selbst verändern? Ja, Kinder verändern ihren Rhytmus selbst. Solange es für dich nicht stressig ist, dann lass deinem Kind seinen Rhytmus. Die Veränderung hängt auch mit der Entwicklung und Verarbeitung erlebter Dinge zusammen. Brei bei 18 Monate alten Baby? Es gibt keinen vorgeschriebenen Zeitpunkt. Der perfekte Zeitpunkt ist dann wenn dein Kind bereit dazu ist. Dies kannst du an verschiedenen Zeichen erkennen. Öffnet dein Kind seinen Mund beim gemeinsam Essen, schaut es euch das Essen vom Teller und möchtes es weniger gestillt werden. Du kannst es gerne schon versuchen. Aber bitte ohne Stress. Wenn es nicht klappt, hör für eine Weile wieder auf und versuch es eine oder zwei Wochen später noch einmal . Beginne MIttags mit wenigen Löffelchen. Hierfür kann auch deine Hebamme dich nochmal besuchen. Es übernimmt auch die Krankenkasse. Solltest du noch zu einem Thema Fragen haben, meld dich einfach. Liebe Grüße Steffi Rex


Himmelsstern

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Noch eines :-) Neben den abendlichen Schmerzen und Problemen beim Einschlafen stelle ich fest, dass unser Sohn plötzlich morgens immer sehr lange schläft. Überhaupt sind die Nächte derzeit sehr gut und das nicht nur, wenn wir ein Zäpfchen gegeben haben. Abends hingegen ist er zwar weiterhin ab 17-18 Uhr müde, aber wohl nicht mehr so, dass er im Bett schlafen und ich weglegen kann, wie es, bisher immer war. Kann es sein, dass er seinen Rhythmus selbstständig plötzlich verändert hat? Dem sollte man sich dann anpassen, oder? Aber ist es sinnvoll, dass er am Spätnachmittag noch einen kurzen Schlaf macht und dann wenig später ins Bett? Danke :-)


Himmelsstern

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Und würdest du mit dem Brei dann schon anfangen oder warten bis die schwierige Zeit vorbei ist? Er ist jetzt 18 Wochen alt :-) Freundinnen lassen ihre Babies erstmal an Lebensmitteln lecken?! Vielen Dank, jetzt habe ich alle Fragen:-)


Himmelsstern

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Vielen Dank, liebe Steffi :-) du hast mir sehr geholfen!


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