Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zuckerbelastungstest

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zuckerbelastungstest

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Ich bin am überlegen, ob ich den Zuckerbelastungstest machen soll. Es gibt keine Diabetes in meiner Familie und ich habe keinerlei Anzeichen hierfür, weder in der ersten SS noch dieses Mal. Meine Ärztin drängt darauf, da es ja von der BKK bezahlt wird. Ich habe jedoch sehr bedenken, ob ich während des Tests mit dem Kreislauf Probleme bekomme, da er sowieso schon immer sehr niedrig (100/60) ist. Gibt es Gründe warum ich ihn unbedingt routinemäßig machen sollte? Die Ärztin gibt als Grund das Frühgeburtrisiko an, eine Apothekerin dass das Kind nach der Geburt in Unterzucker fällt. Wie hoch sind dafür die Risiken? Wie häufig ist die SS-Diabetes? Ich dachte, man würde das auch im Urin sehen? Mein Arzt bei der ersten SS hatte dies jedenfalls gesagt und mir von dem Test abgeraten.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, ja, die Untersuchung zum Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes ist sicher eine der sinnvollsten Untersuchungen: bisher beinhalten die Routineuntersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge nur den routinemäßigen Urintest auf Zucker (Glucosurie), der allerdings unzuverlässig ist. Denn die Nierenschwelle ist in der Schwangerschaft meist erniedrigt. Das heißt, auch bei relativ niedrigen Blutzuckerwerten wird schon Glucose im Harn ausgeschieden. Durch den Urintest wird im Übrigen nur ein Bruchteil der Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetes erkannt. Aus diesem Grund gibt es schon seit längerem Bestrebungen, einen objektivierbaren Blutzuckertest: Suchtest mit 50 Gramm Glucose oder oraler Glucosetoleranztest = oGTT mit 75 Gramm Glucose in die allgemeine Schwangerenvorsorge (24. - 28. SSW) zu integrieren, um durch eine frühzeitige Diagnose eine erfolgreiche Behandlung einleiten zu können. Zeigen sich nun im Urintest erhöhte Werte von Zuckerausscheidungen, sollte dieses kontrolliert werden und bei Anhalten sollte ggf. ein entsprechender Test (oraler Glucosetoleranztest= oGTT) durchgeführt werden. Da der unerkannte Schwangerschaftsdiabetes mit erheblichen Folgen für Mutter und Kind verbunden sein kann - mit dem Zuckertest werden letztlich nur 10% der Betroffenen erkannt - sind sich die Experten einig, dass eine solche Suche sinnvoll ist. Der Schwangerschaftsdiabetes betrifft etwa 3-5 % aller Schwangeren. VB


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Würde den Test machen bzw habe ihn gemacht.2 Mal. Einmal im KH und einmal bei einem Diabetologen der mich derzeit auf Insulin einstellt. Ist nicht schlimm der Test.Eine gute Praxis wird dich in der Zeit des Testes nicht aus der Praxis lassen(Laufen usw verfälscht auch die Werte)und dich beobachten. Wie mir scheint ist die Diagnose sehr häufig.In meiner ersten Ss hatte ich da auch null Probleme und auch in meiner Familie gibt es keine Diabetes. Gefahr für das Kind laut meinem Diabetologen das es nach der Geburt schlecht von dem hohen Zucker wieder runterkommt und das es im Mutterleib zunächst überversorgt ist,zu gross und zu schwer wird und dann irgendwann wegen dem steigenden Bedarf nicht genug versorgt wird. Soviel von meiner Seite. Sandy


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