Zwergenmami
Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe nächsten Donnerstag einen Termin zum Glucosetoleranztest. Ich bin noch hin und hergerissen, welchen Test ich durchführen lassen soll. Meine FÄ hat mir gesagt, dass nur der "kleine" Test von den Krankenkassen bezahlt wird, man auf Wunsch aber gleich den "großen" Test durchführen lassen kann, der dann eine entsprechende Zuzahlung erfordert. Laut ihrer Aussage ist beim kleinen Test das Risiko, dass ein SS-Diabetes unentdeckt bleibt aber deutlich größer. Raten Sie Ihren Schwangeren auch zu dem großen Test oder raten Sie dazu, erst die Ergebnisse des kleinen Tests abzuwarten? Mich stört gar nicht so sehr die Zuzahlung, sondern dass ich vor allem auch nichts trinken darf. Ich muss ca. anderthalb Stunden in die Praxis fahren und darf auch meine Medikamente gegen Rheuma nicht einnehmen. Ich habe schlicht Angst, dass mir der Kreislauf versagt, zumal er eh morgens nicht ganz so rund läuft. Vielen Dank für Ihren Rat, Zwergenmami
Hallo, 1. erwartungsgemäß werde ich natürlich das Verfahren empfehlen, was auch in den Mutterschaftsrichtlinien vorgegeben ist. Und selbst wenn es dazu die eine oder andere kritische Meinung gibt, ist dieses zunächst einmal ein sehr gutes Verfahren, welches die Schwangere nur sehr gering beeinträchtigt, weil es erstens nicht erfordert, dass die Frauen nüchtern ist und zweitens den Zucker nach nur einer Stunde misst. 2. wir werden also noch lange nicht jeder Frau gleich einen zwei Stunden oralen Glukosetoleranztest empfehlen. Und wenn eine Frau diesen dann dennoch in Anspruch nehmen möchte, dann bitte in einer diabetologische Schwerpunkteinrichtung unter standardisierten Laborbedingungen, was bedeutet, dass das Blut aus der Vene entnommen wird und die Messungen nicht mit einem Blutzuckermessgerät erfolgen. Herzliche Grüße VB
Zwergenmami
Noch ein kleiner Nachtrag: ich bin 35 und bisher gab es keine Auffälligkeiten in der SS, die für einen Diabetes sprechen. Ich bin jetzt in der 24. SSW. Vielen lieben Dank.