Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

weiterführende sonographie

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Frage: weiterführende sonographie

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hallo dr. bluni, ich habe ein paar fragen. am 6.4. bin ich in der 35. woche ins kkh eingeliefert worden. indikation: verdacht auf hellp. was bedeutet das? bei doppler steht a.umbilicalis: rl 0,6 pl 0.85; a.cer.media: rl 0,85 pl 2,0, 2,0, 2,0. unter beurteilung steht: vitale einlingsgrav, zeitgerechte biometrie, noch normaler fetaler doppler. was hat noch normaler fetaler doppler zu bedeuten? ist das alles in ordnung? ich glaube schon, dass alles ok ist, fühle mich bis auf die üblichen beschwerden auch recht wohl. muss ein verkürzter fermur ein hinweis auf trisomie 21 sein? bin einfach ein bißchen aufgeregt, ist mein erstes kind und ich hatte viel stress in der ssw. vielen dank für ihre bemühungen. mit freundlichen grüßen michelle, 39+2


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Michelle, 1. das HELLP-Syndrom steht für Hämolysis (Zerstörung der Blutkörperchen), Elevated liver enzymes (erhöhte Leberenzyme) und low platelet counts (niedrige Blutplättchen), ist erstmalig von Weinstein im American Journal of Obstetrics & Gynecology beschrieben worden und ist letztlich eine extreme Variante der Gestose (Schwangerschaftsvergiftung) oder unabhängig davon eine isolierte Verlaufsform in der Schwangerschaft oder im Wochenbett, die die Patientin in absolute Lebensgefahr bringen kann. Dieses Syndrom kann, muss aber nicht, sich durch rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen ankündigen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass jede Schwangere, die derartige Symptome zeigt, ein HELLP-Syndrom hat. Wichtig sind hier die laborchemischen Veränderungen, die innerhalb von Stunden kommen können. Heute ist dieses Phänomen/Krankheitsbild gut bekannt und die meisten Geburtshelfer kennen die Hinweiszeichen und die darin verborgenen Gefahren (Verschlechterung der Situation in Stunden). 2.zun den Ultraschallwerten bitte den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin fragen, da nur er/sie zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der US-werte eine Auskunft geben kann. Wahrscheinlich wird heir meist noch eine weitere Kontrolle empfohlen werden, wenn die Werte als "noch unauffällig" beschrieben werden. 3.Es sind sicher eine Reihe an so genannten Softmarkern vorhanden, die dem Untersucher insbesondere im Rahmen des ersten und zweiten Pflichtultraschalls und dann auch im "Organultraschall" Hinweise auf eine genetische Störung, wie z.B. einem Down-Syndrom geben können. Die Femurlänge alleine ist sicher kaum aussagekräftig genug: Ein zu kurzer Femur allein ist noch kein Hinweis auf ein Down-Syndrom. Es gibt sog. Verhältnisse von biparietalem Durchmesser zu Femur, wo in einigen Studien ein Zusammenhang hergestellt wurde zum Down-Syndrom, aber das wurde von vielen anderen Untersuchern so nicht nachvollzogen. In einer solchen Situation ist sicher ein klärendes Gespräch und ggf. die Kontrolle durch einen Spezialisten für Pränataldiagnostik sehr hilfreich. VB


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