Merline89
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin der 13ten Schwangerschaftswoche (12W+5T) und war am Montag zum letzten Mal bei einer Ultraschalluntersuchung bei meinem FA. Einige Dinge sind für mich noch unklar, weswegen ich mir einige Gedanken mache: *** Mir wurde ein Vitamin D3 Präparat verschrieben (Privatrezept), leider wurde mir nicht viel dazu gesagt. Es wurde nur gesagt, dass ich das Präparat jeden Morgen zusammen mit Femibion 1 (nehme ich von Anfang an ein) einehmen soll. Als Präparat bekam ich Dekristol 400IE. In der Femibion 1 sind 800IE Vitamin D3 enthalten. Insgesamt nehme ich seit gestern täglich 1200IE Vitamin D3. Nun habe ich mich versucht irgendwie rein zu lesen, und bin eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, dass das keine Überdosierung sein sollte. Allerdings steht auf dem Beipackzettel von Dekristol, dass eine Tagesdosis über 500IE in der Schwangerschaft zu Schäden führen kann… Und nur kontrolliert und überwacht (z.B. bei einem Mangel) eingenommen werden soll. Das hat mich noch total verunsichert, weil das bedeutet würde, dass man schon alleine mit der Einnahme vom Femibion seinem Ungeborenen schadet?! Deswegen habe ich dann auch noch Vergleichsweise andere Vitamin D3 Präparate „studiert“ – z.B. Vigantoletten. Auch dort wird im Beipackzettel angegeben, dass eine Tagesdosis über 500IE in der Schwangerschaft schädlich sein kann. Was hat das zu bedeuten? *** Können Sie mir sagen, welcher Fundusstand in der SSW13 normal wäre? Meiner ist S+3… Laut Ultraschall wären wir in der SSW14. Ich habe mich ein bisschen versucht mit den Werten auseinander zu setzen. Und bin (hoffentlich zu dem falschen) Schluss gekommen, dass ein Fundusstand S+3 ab der SSW20 normal wäre. Muss ich mir jetzt sorgen machen? *** Noch eine letzte Frage… Mein FA meinte, ich dürfte in Sauna. Sollte aber nicht öfter als 2x15 Minuten. Er meinte, wenn ich das gewöhnt bin könnte ich auch in normale Aufgüsse gehen (unabhängig von der Temperatur). Nun hat er diese Aussage am Anfang der Schwangerschaft getroffen. Danach hatte ich einige Male Blutungen (ohne das irgendeine Ursache dafür bekannt wäre außer einmal ein Hämatom) da habe ich mich geschont. Ich war seit ca. Oktober nicht mehr in der Sauna. Im Moment ist alles gut und das erste Trimester ist abgeschlossen. Ist es immer noch ungefährlich z.B. 1-2 mal wöchentlich in 2 Aufgüsse zu gehen (mit z.B. ein – bis zwei Stunde Pause dazwischen)? Wie schätzen Sie das Saunieren ein in zweiten Trimester ein? Bitte entschudligen Sie die Flut an Fragen... :-( Vieeeeeeeeelen Dank!!!! Liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie, 1. Es gibt in Deutschland sicherlich einige Fachvertreter, die sich für die Substitution von Vitamin D in der Schwangerschaft einsetzen, wie es zum Beispiel in den USA üblich ist. Fakt ist aber, dass in Deutschland keine einheitliche Regelung oder Empfehlung gibt. In jedem Fall wird die Substitution mit höheren Dosen in der Schwangerschaft nicht empfohlen. In Deutschland lassen die entsprechenden Fachgesellschaften bis heute eine Einschätzung und Meinung vermissen. In einem Cochrane-Review gibt es aktuell dazu folgendes statement: „With the available evidence, it is unclear whether vitamin D supplementation should be given as part of routine antenatal care to improve maternal and infant outcomes.” Übersetzt heißt das, dass es mit der aktuell dazu vorliegenden u. evidenzbasierten Literatur nicht klar ist, ob Vitamin-D routinemäßig in der Schwangerschaft substituiert werden soll. Die WHO empfiehlt keine routinemäßige Versorgung, sie empfiehlt jedoch bei nachgewiesenem Mangel die Gabe von 200 internationalen Einheiten pro Tag als Option. Durch die amerikanische Fachgesellschaft für Gynäkologie wird nur bei erhöhtem Mangelrisiko eine entsprechende Substitution von etwa 1000-2000 internationalen Einheiten pro Tag empfohlen. Die amerikanische gynäkologische Gesellschaft empfiehlt nur bei erhöhtem Mangelrisiko eine entsprechende Substitution von etwa 1000-2000 internationalen Einheiten pro Tag. Wir werden also grundsätzlich dazu raten, eine höhere Dosierung nur unter Dosierung nur unter Abwägung des Nutzens/Risikos individuell abzustimmen. In wenigen reproduktionstoxikologischen Experimenten konnte bei sehr hohen Dosen von Vitamin D (diese werden in der Dosierung beim Menschen praktisch überhaupt nicht angewendet) gehäufte embryonalen Anomalien nachgewiesen werden. Des Weiteren gibt es einzelne Berichte über Säuglinge mit vorübergehend erhöhtem Kalziumspiegel im Blut, nachdem die Mutter etwa 100.000 internationale Einheiten pro Tag erhalten hat. Quellen siehe unten. 2. dieser Fundusstand kann für die genannte Woche normal sein; jedoch kommt diesem Befund im Zeitalter des modernen Ultraschalls nur noch eine geringe Bedeutung zu. 3. zum Thema Sauna und Schwangerschaft finden Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/sauna.htm Sehr hilfreiche Antworten. Herzliche Grüße VB Quellen: https://www.anses.fr/en/content/food-supplements-and-pregnancy-anses-warns-against-combining-multiple-sources-vitamins-and (French Agency for Food Environmental and Occupational Health & Safety 07.06.2017 – ANSES – “Food supplements and pregnancy: ANSES warns against combining multiple sources of vitamins and minerals, in the absence of an identified need”. Letzter Abruf 31.12.2017) https://www.anses.fr/en/system/files/NUT2013SA0240EN.pdf (03.05.2017: OPINION of the French Agency for Food, Environmental and Occupational Health & Safety (ANSES): “Endocrine and metabolic risks related to the intake during pregnancy of vitamin D and iodine through food supplements involved in cases of nutrivigilance”. Letzter Abruf 31.12.2017) De-Regil L, Palacios C, Lombardo LK, Peña-Rosas J. Vitamin D supplementation for women during pregnancy. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 1. Art. No.: CD008873. DOI: 10.1002/14651858.CD008873.pub3 Goodenday LS, Gordan GS. Fetal safety of vitamin D during pregnancy. Clin Res 1971;19:200. Goodenday LS, Gordan GS. No risk from vitamin D in pregnancy. Ann Intern Med 1971;75:8078. Greer FR, Hollis BW, Napoli JL. High concentrations of vitamin D2 in human milk associated with pharmacologic doses of vitamin D2. J Pediatr 1984;105:614. Brooke OG, Brown IRF, Bone CDM, Carter ND, Cleeve HJW, Maxwell JD, Robinson VP, Winder SM. Vitamin D supplements in pregnant Asian women: effects on calcium status and fetal growth. Br Med J 1980;280:7514.
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