Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

verordnete Medikamente

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Frage: verordnete Medikamente

Mitglied inaktiv

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Hallo, bin in der 6. SS Woche, das ist meine 1. SS. Lebe zur Zeit mit meinem Mann in Suedamerika und was diese Woche das 1. Mal bei einer FA. Soweit alles recht kompetent. Sie hat mir aber 2 Medikamente verschrieben, die mich beim Nochforschem im Internet sehr ins Gruebeln gebracht haben: Utrogestan (hier steht ausdruecklich: nicht in der SS einzunehmen!!)und Antifom (Inhaltsstoff: Metilpolisiloxano). Bisher habe ich davon nichts genommen, will nichts einnehmen, wovon ich nicht zu 100% ueberzeugt bin. Aber wenn es dem Kind hilft? Bitte dringend um Antwort! Vielen Dank! very happy


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. das, was ich in spanischer Sprache zu Antifom finden kann, besagt, dass es ein Mittel gegen Blähungen ist, wofür es in der Schwangerschaft meist keine Indikation gibt. Wenn hier Schwierigkeiten bestehten, würden wir immer auf die "natürlichen" Maßnahmen verweisen: hallo, Blähungen sind bekannte "Begleiterscheinung" für einige Schwangere, die unter anderem infolge der hormonell bedingten Trägheit des Darmes zustande kommt, wo die Nahrungsreste einfach länger verweilen und es zur verstärkten Gasbildung kommen kann. Es ist zu empfehlen, "Säurelocker" wie Bohnenkaffee, stark gewürzte Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, evtl. auch Fruchtsäfte zu meiden. Die Blähungen werden auch durch Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohl gefördert. Bei argen Beschwerden können in Rücksprache mit Frauenarzt oder Frauenärztin leichte Mittel aus der Apotheke als auch homöopathische Präparate angewandt werden. 2.zu dem anderen Medikament ist folgendes zu sagen: wenn eine Gelbkörperschwäche vorliegt und nachgewiesen wurde, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen. Für die Effektivität eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft, in der Absicht, eine frühe Fehlgeburt zu verhindern, gibt es außerhalb von Maßnahmen der künstlichen Befruchtung bis heute keine ausreichend gesicherten Daten. Unter strenger Indkationsstellung kann hier eine Verordnung abgewogen werden. 3. was die Frage nach einer Substitution von Nahrungsergänzungsstoffen & Vitaminen in der Schwangerschaft angeht, so ist dieses für die sich normal ernährende und gesunde Mitteleuropäerin und Nordamerikanerin auf Folsäure und Jodid beschränkt. Eine darüber hinausgehende Vitaminsubstitution ist nach bisheriger Datenlage nicht zwingend notwendig, auch, wenn es für einige Substanzen einen gewissen Nachholbedarf gibt. Eine sinnvolle Substitution betrifft vor allem Folsäure, Jodid (sofern keine Schilddrüsenfunktionsstörung vorliegt)und bei Bedarf Magnesium und/oder Eisen. Muchos saludos a América meridional VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni, ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort! Werde die Medikamente nicht einnehmen. Es besteht kein Gelbkörperhormon-Mangel... Höre dabei auf mein Gefühl und meinen Körper und denke, dass das der richtige Weg ist. Saludos de very happy


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