MariaFr
Hallo! Ich musste mir vor gut einem halben Jahr eine Kupferspirale setzen lassen weil man bei mir Faktor-V-Leiden festgestellt hat. Nun bin ich trotz perfekt sitzender Spirale in der 3. SSW schwanger. Wir haben uns für das Kind entschieden, doch nach heutiger Untersuchung bin ich mir nicht mehr sicher... Der Faden der Spirale ist wohl nicht mehr zu sehen und das Würmchen hat sich direkt oberhalb an der Spirale eingenistet. Meine FA möchte die Spirale nicht ziehen, da es dadurch höchstwahrscheinlich zum Abbruch kommt. Die Gefahr eine Fehlgeburt bei bleibender Spirale ist aber auch bei 50%... Was genau können sie mir raten? Soll die Spirale trotzdem gezogen werden? Gibt es Frauen bei denen mit bleibender (gut sitzender) Spirale alles geklappt hat bis hin zur Geburt? MfG Maria
Liebe Maria, 1. dass die Gefahr einer Fehlgeburt bei liegender Spirale bei angeblich 50% liegen würde, ist mir nicht bekannt, aber dieses Risiko ist in der Tat neben anderen Risiken erhöht. 2.eine Schwangerschaft trotz regulär liegender Spirale ist sicher sehr selten. Wenn, dann ist die Spirale meist deutlich nach untern verschoben. Die Spirale wird in dem Fall entfernt. Sofern der Faden gut sichtbar und/oder erreichbar ist, würde wegen der mit einer in der Gebärmutter liegenden Spirale verbundenen Risiken möglichst in der Frühschwangerschaft die Spirale meist gezogen werden. Dieses ist auch in den meisten Fällen ohne weiteres möglich. Das Risiko von bedrohlichen Blutungen oder einer Fehlgeburt geht zwar auch mit dieser Maßnahme einher, jedoch ist es dann eine Frage der Abwägung. Nur für den Fall, dass sich die Spirale nicht entfernen lässt, wird sie belassen. Der weitere Schwangerschaftsverlauf wird dann besonders aufmerksam beobachtet. Das heißt, es wird nach Hinweisen für eine Entzündung in der Scheide, für aufsteigende Infektionen und vorzeitigen Wehen geschaut. Eine Spirale, die während der Schwangerschaft in der Gebärmutter verweilt, kann das Risiko für frühe Fehlgeburten, aufsteigende Infektionen, Blutungen und vorzeitige Wehen/Frühgeburtlichkeit erhöhen. Sprechen Sie deshalb am besten sprechen mit jemandem vor Ort, der/die dieses kompetent einschätzen kann. Das kann Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt sein, aber auch eine erfahrene Fachärztin/Facharzt in der Klinik. VB Quellen Kim et al.,The prognosis of pregnancy conceived despite the presence of an intrauterine device (IUD), J. Perinat. Med. 38 (2010) 45–53 Ganer, Hadas, Levy, Amalia, Ohel, Iris, Sheiner, Eyal, Pregnancy outcome in women with an intrauterine contraceptive device, American Journal of Obstetrics & Gynecology - October 2009 (Vol. 201, Issue 4, Pages 381.e1-381.e5, DOI: 10.1016/j.ajog.2009.06.031)
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