Shanti_Manali
Hallo Herr Bluni, ich bin seit Mitte Oktober schwanger und wurde aufgrund meiner Arbeit im Kindergarten auf bestehende Immunitäten getestet. Mein Frauenarzt testete damals die Toxoplasmose mit. Die Laborergebnisse ergaben eine Erstinfektion kurz vor der Schwangerschaft. Dazu schrieb der Laborarzt, dass sich ein Titter gebildet hat, dieser aber noch nicht genug bestehen würde. Ich bekam sofort das Antibiotikum Rovamycine und musste 6 Tabletten täglich nehmen. Eigentlich hätte ich die Behandlung 3 Wochen machen müssen, habe aber wegen starken Nebenwirkungen und Unwohlsein nach der Hälfte die Therapie abgebrochen. Kurz darauf wurde erneut Blut entnommen. Laut Telefonat mit meiner Frauenärztin hieß es, dass ich mir keine Sorgen mehr machen müsse und über dem Berg sei, da ich nun genügend Antikörper besitze. Blutwerte zu dieser Zeit: Toxoplasma-IgG CLIA 323 IE/ml Toxoplasma-IgM CLIA 102.0 AU/ml Toxoplasma IFT IgG 1:8192 Toxoplasma-IgA ELISA 39 AU/ml Toxoplasma-IgM ELISA 4.2 Toxoplasma-IgG Avidit. 0.30 Index Nun wurde mir Ende Dezember nochmals Blut entnommen. Meine Frauenärztin meinte das die Blutwerte sich zum letzten Mal nicht verbessert haben und ich daher bis zur 16. SSW nochmals Rovamycine einnehmen muss. Das wären jetzt noch 10 Tage. Anschließend soll ich eine Therapie mit zwei Antibiotika und Folinsäure bis Ende der SS beginnen. Im Internet habe ich gelesen, dass diese zweite Therapie sich negativ auf den Fötus auswirken kann und man eigentlich bei einer frischen Infektion diese Therapie einleitet. Ich verstehe nicht so ganz weshalb ich nun auch diesen ganzen Prozess durchmachen muss obwohl meine Infektion ja schon vor der SS stattfand. Wie ist Ihre Einschätzung? Halten Sie eine solch starke Therapie in meinem Fall für wirklich notwendig? Mein Frauenarzt meinte dass wir die Therapie rein vorsorglich durchführen, da das Übertragungsrisiko auf das Baby geringer als 5% (zu Beginn der SS) ist. Dieser Wert muss wohl bis jetzt noch etwas gesunken sein. Ich muss dazu sagen dass ich der zweite Fall meiner FA seit ihrer 20 jährigen Laufbahn bin und sie sich erst wieder in die Krankheit einlesen musste. Vielen Dank im Vorraus. Liebe Grüße Shanti
Hallo, gemeinsam mit sehr vielen Experten bin ich der Meinung, wenn die Frage einer frischen Infektion im Raum steht - und das kommt in der Tat extrem selten vor - sollte die weitere Abklärung immer mit einem entsprechend kompetenten Labor und eine Einrichtung für pränatale Diagnostik erfolgen. Dieses vor dem Hintergrund der klinischen Bedeutung. Insofern kann ich die vorliegenden Ergebnisse so nicht interpretieren und denke, dass sie dieses über die Praxis mit einer der genannten Einrichtungen abklären lassen sollten. Eine Referenzeinrichtung in Deutschland ist dabei zum Beispiel das Labor von Frau Professor Enders in Stuttgart (www.labor-enders.de). VB
lollyflop
Hi Shanti, ich hatte selbst den gleichen Fall. Ich wurde zu Beginn meiner Schwangerschaft positiv auf Toxoplasmose getestet, d.h. ich hatte mich kurz vor der Schwangerschaft frisch infiziert. Ich habe von der 7.-16. SSW Rovamycine genommen. Ab der 16.SSW habe ich die Kombinationstherapie aus Sulfadiazin, Daraprim und Folinsäure erhalten. Diese Therapie habe ich 4 Wochen durchziehen müssen. Die ist wesentlich anstrengender als die Rovamycine-Behandlung. Wichtig ist zu wissen, dass du die Rovamycine Therapie im Grunde zur Behandlung deiner Toxoplasmose gemacht hast, während die Kombitherapie wichtig für den Fetus ist. Denn mit dieser Therapie werden die Parasiten bekämpft, die doch den Weg über die Plazenta geschafft haben. Die Therapie wird so genau abgestimmt, dass sie definitiv weniger schädlich für dein Kind ist, als die Toxoplasmen, die ja zu Hirn- und Augenschädigungen führen können. Des Weiteren wurde ich auf Grund der Toxoplasmose engmaschiger untersucht und wirklich jedes Mal wurde bis jetzt eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen um den Entwicklungsstand genau zu kontrollieren. Bei meiner Kleinen wurde zusätzlich eine Nackenfaltentransparenzmessung (13. SSW) und 2x eine Feindiagnostik durchgeführt (23.SSW und 29. SSW). Bei den Feindiagnostiken wurde immer ganz besonders der Gehinrentwicklung Aufmerksamkeit geschenkt. Ich empfehle dir dringend die Therapien bis zum Ende durchzuziehen, denn du tust dies nicht für dich, sondern für dein Kind. Glaube mir, die Zeit der Tabletteneinnahme war echt heftig, aber nun bin ich in der 33. SSW und mit unserer Kleinen ist alles Bestens. Nun kann ich mich endlich auf die Geburt freuen. Viel Glück, Manuela
Shanti_Manali
Hallo Manuela, Ich habe das Internet schon lange nach ähnlichen Fällen durchforstet :) Musstest du nach den vier Wochen Kombi keine weiteren Antibiotika mehr nehmen? Mein FA meinte nämlich das ich die Medis alle vier Wochen bis zum WT nehmen soll. Wie hast du die vier Wochen vertragen? Gab es irgendwelche Nebenwirkungen? Wie sieht so eine tägliche Einnahme aus? Sorry für die vielen Fragen. Aber sicher verstehst du meine Sorgen ;) LG
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