Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Symphysen-und ISG-Schmerzen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Symphysen-und ISG-Schmerzen

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Hallo, nach einer falschen Bewegung vor einer Woche leide ich nun sehr oft unter schmerzen am linken ISG sowie am Po links. Seit drei Tagen habe ich noch zusaetzlich Symphysenschmerzen rechtsseitig. was ist nun mit Vorsicht zu geniessen? Was hilft? Was lindert? Wobei sollt ich aufpassen? danke fuer jeden Tip, viele Gruesse, Hanan


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Hallo Hanan, 1. derartige Beschwerden in den Gelenken/im knöchernen Beckenbereich (der Ausschluss anderer Ursachen vorausgesetzt!) sind in aller Regel durch die Auflockerung des gesamten Bandapparates bedingt, die wiederum Folge der hormonellen Veränderungen in d. Schwangerschaft sind. Und hiervon können neben der Wirbelsäule, der Schambein (Symphyse) auch die Gelenke des Beckens betroffen sein. Selten können es auch mal Entzündungen, z.B. im Ileo-Sakral-Gelenk sein. In Absprache mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt u. evtl. einem Orthopäden können Sie über Maßnahmen wie Wärmebehandlung, Massage und Fangopackungen, Krankengymnastik und Schwimmen zur Stärkung und Entspannung der Muskulatur sprechen. In einigen Fällen muss man gar auch mal ein Schmerzmittel dazugeben. Dabei können unterstützend entkrampfende Medikamente eingesetzt werden. Ihr behandelnder Arzt kann mit einer schmerzstillenden und entzündungshemmenden Injektion Abhilfe leisten. Schmerzmittel der Wahl ist Paracetamol. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden. 2. Schmerzen im Schambein bei Bewegung können - sofern vorzeitige Wehen und andere Ursachen ausgeschlossen wurden - auch auf Veränderungen der bindegewebigen und knöchernen Strukturen der Symphysenhalterung zurückzuführen sein. Dennoch gibt es hier nicht immer einen organischen Erklärungsansatz. In den meisten Fällen hat sich die krankengymnastische Therapie als am sinnvollsten erwiesen. Diese kann ergänzt werden durch entsprechende Medikamente, die in d. Schwangerschaft erlaubt sind. Bei einer Lockerung gelten konservative Maßnahmen als Mittel der Wahl. Eine Konsultation des Orthopäden ist ebenfalls in Erwägung zu ziehen, wobei sich die Versorgung mit einem orthopädisch angepassten Beckengurt sowie Bettruhe bewährt haben. VB


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