Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Stimmungsschwankungen,himmelhochjauchzend -betrübt heulend (gern auch andere)

Frage: Stimmungsschwankungen,himmelhochjauchzend -betrübt heulend (gern auch andere)

Mitglied inaktiv

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Hallo nochmal Herr Bluni, ich bin nun bereits das 5x schwanger, aber dieses mal ist alles so anders. Ich habe bei dieser Schwangerschaft starke Stimmungsumschwünge... In der Apotheke(bei der Nachfrage nach einem harmonisierenden oder ausgleichenden Tee) wurde mir gesagt, ich wäre eben schwanger. Die Hormone wären schuld. Aber das ist so: ich lache und im nächsten Augenblick bin ich wieder zu Tode betrübt und bekomme Tränen in die Augen. Ich muss nur ein geliebtes Lied hören, und es ist aus,Tränen fließen... ich bin jetzt 17+6 und normal müsste sich das doch bereits ein wenig eingespielt haben..Mein Mann leidet im Moment sehr, weil ich wie ein Fähnchen im Wind bin... im einen Moment so, dann wieder so. Ich bin von Natur aus Temperamentvoll aber nicht so, dass ich gleich beim kleinsten Ding an die Decke gehe... Sonst geht es mir gut, finanziell haben wir keine Probleme und das 5.Kind ist gewünscht... ich bin ratlos. Kann das denn so derb mit den Stimmungsschwankungen sein und so sehr von Schwangerschaft zu Schwangerschaft variieren? Vielen herzlichen Dank für eine Antwort Enola


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Enola, auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderungen führen in manchen Fällen auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz, möglichen Überreaktionen den Kindern oder dem Partner gegenüber, wie auch depressiven Verstimmungen. Mit der Mutterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp ist hier, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. VB


Mitglied inaktiv

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Danke vielmals :-) Ich dachte schon, ich hätte eine behandlungsbedürftige Depression- werde meine FA darauf auch nochmal ansprechen... Vielen Dank und lg Enola


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