Maya08
Sehr geehrter Herr Dr. Karle! Empfehlen Sie Schwangeren auch im Gesicht immer einen mineralischen Sonnenschutzfilter oder darf dies bei der kleinen Fläche auch ein chemischer sein? Ich benutze seit Jahren eine La Roche Tagescreme mit LSF 25 (Avobenzon, Octisalat, Erhylhexyltriazon, Bemotrizonol) und wundere mich nun, ob ich wirklich alles umstellen muss. Bzw. wie eng sehen Sie das generell mit den chemischen Filtern auch für den Körper bei hochwertigen Apotheken-Sonnencremes? Herzlichen Dank für Ihre Antwort im Voraus! Deine Schwangerschaftswoche: 11
Guten Morgen, Viele gängige Sonnenschutzmittel verwenden chemische Filter. Diese Filter dringen in die Haut ein und bauen innerhalb von 20-30 Minuten einen Lichtschutz auf, der die Hautzellen vor UVA und UVB Strahlung schützt. Chemische Lichtschutzfilter konnten bei regelmäßiger und großflächiger Anwendung allerdings im Blut und im Fruchtwasser von schwangeren Frauen nachgewiesen werden. Wissenschaftler gehen durch In-vitro-Versuche mittlerweile davon aus, dass auch bestimmte Mengen von Oxybenzon im Körper des Babys zu finden sind. Da noch nicht abschließend geklärt ist, wie viel und welche Stoffe durch die Haut in den Körper oder den des Babys gelangen können, empfehle ich Ihnen, lieber eine Sonnencreme mit mineralischem Lichtschutzfilter zu wählen, um auf der sicheren Seite zu sein. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle