Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Sohn hat Windpocken HILFE!!!!!

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Sohn hat Windpocken HILFE!!!!!

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni, Bei meinem Sohn wurden heute Windpocken festgestellt (trotz Impfung).Es fing ganz harmlos an vor zwei Tagen. Nun ist sein ganzer Hals voll die anderen Stellen am Körper fangen auch schon an. Meine Frage ist jetzt: Ist es für mich bzw für das Ungeborene gefährlich?? Ich hatte bereits Windpocken in meiner Kindheit. Die Apothekerin bei der ich das Mittel für meinen Sohn geholt hab hat mich jedoch total verunsichert. Sie meinte das ich sehr aufpassen muss im Umgang mit ihm da ich die Windpocken auch wieder bekommen könnte und damit das Baby in Gefahr ist......sie sprach gleich von Missbildungen und Fehlgeburt. Das hat mich sehr geschockt! Bitte sagen Sie mir das es ein Quatsch ist und die gute Dame keine Ahnung hat!!!! Ich bin ab morgen 9.7. in der 30 SSW. Vielen Dank Becky


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Becky, auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken und der Gürtelrose. Das heißt, sie hatten die Infektion offensichtlich durchgemacht oder sind geimpft worden. Nach durchgemachter Infektion besteht lebenslange Immunität und eine erneute Infektion mit Windpocken ist unter normalen Umständen nicht mehr möglich. Theoretisch kann diese Schwangere mit vorhandener Immunität dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden. In der Regel lässt sich anhand eines Titers schon sagen, ob eine Person nun Immunität hat oder nicht. Bestehen dennoch Zweifel, ist natürlich für all dieses Schwangeren ein Restrisiko einer Infektion gegeben. Bei einer frischen Varizelleninfektione im 1. und 2. Trimenon (d.h. bis zum 6. Monat) sind sehr selten Syndrome bei Neugeborenen beschrieben worden (wenige Fälle in der medizinischen Literatur!), die durch Hautnarben, Unterentwicklung einer Extremität, niedriges Geburtsgewicht und verschiedene Defekte gekennzeichnet sind. Zu unterscheiden davon sind die Varizellen perinatal (d.h. um die Geburt): Tritt das Exanthem (der Hautausschlag) der Mutter früher als 4 Tage vor Entbindung auf, erhält das Kind mütterliche Antikörper, die es vor Infektion schützen oder die Manifestation mildern. Bei Eintritt des Varizellenexanthems zwischen 4. Tag vor und 2. Tag nach Entbindung ist ein solcher Schutz nicht mehr gewährleistet: Varizellen, die beim Kind dann in der 2. Woche nach der Geburt auftreten können für das Kind fatale Folgen haben. Das so genannte Varizellen-Hyperimmunglobulin muss innerhalb von 96 Std., besser sind 72 Std. nach Kontakt gegeben werden, wenn kein Immunschutz da ist, um einen Ausbruch abzuschwächen oder zu verhindern. Aus diesen Gründen sollte bei fehlender Immunität Kontakt der Schwangeren oder ihrer Kinder/ihres Partners die/der keine Immunität haben/hat zu bekanntermaßen Erkrankten gemieden werden. VB


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Vielen Dank für die schnelle Antwort Doc ! Nun bin ich doch sehr erleichtert! Grüße Becky


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