Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich hatte im Sommer 09 eine Konisation und eine Re-Konisation (CIS). Nun bin ich in der 14. Woche schwanger und meine Gyn wird in den nächsten Wochen meinen Gebärmutterhals vermessen. Bei den bisherigen Untersuchungen war alles okay. Bei den OP´s wurden Kegel folgender Größe entnommen: 1. Koni Gewebestück von 6 nach 12 Uhr 2,3 cm, von 9 nach 3 Uhr 1,8 cm, Dicke bis 1 cm, Muttermund quer 0,7 cm 2. Koni Gewebestück von 6 nach 12 Uhr 2 cm, von 9 nach 3 Uhr 1,8 cm, Dicke unter 1 cm Wie schätzen Sie die Lage ein, wenn man von einem durchschnittlichen Gebärmutterhals ausgeht? Muss ich mit Komplikationen rechnen, oder kann auch alles problemlos verlaufen? Ich bin sportlich und körperlich fit. Muskelgewebe müsste genügend vorhanden sein. Vielleicht dient das zur Stärkung des Bindegewebes? Wenn Sie die Größe der entnommenen Gewebekegel betrachten, wurde dann eher viel/wenig bzw. flach/steil geschnitten? Ab wann sollte man sich beider dieser Anamnese besonders schonen? Wie sieht es mit üblichen Gewichten aus, die man als Frau beispielsweise bei der Hausarbeit trägt aus (Putzeimer und Co.)? Kann ich mich wie bisher auch täglich draußen bewegen, also flott laufen? Danke für Ihre Einschätzung, Zumsel
Hallo, 1.zu der Situation nach zwei Konisationen gibt es meines Wissens keine Untersuchungen, aber für die Frauen nach Konisation schon. Dort wird aber nicht nach der Dicke des Konisates unterschieden. 2.nach einer Konisation (bei der ein richtiger Gewebekegel abgetragen wird) ist das Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburtlichkeit deutlich erhöht. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bei Frauen nach einer Konisation sich eine Frühgeburtenrate von 17,2% ergibt. Im Vergleich dazu betrug diese Rate nur 6,7% bei Frauen vor einer Konisation sowie 6,2% bei Frauen ohne Konisation. Das relative Risiko für eine Fehlgeburt vor der 24. SSW lag in der Gruppe der Schwangeren mit Zervixkonisation gar um das Vierfache höher als bei den Müttern ohne einen solchen chirurgischen Eingriff. (Quelle: Albrechtsen S et al. Pregnancy outcome in women before an after cervical conisation: population based cohort study. BMJ 2008; 337: a1343) Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall darüber hinaus auch Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Für das individuelle Vorgehen ist für den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin immer der Gesamtzusammenhang wichtig und ausschlaggebend: Es empfiehlt sich hier immer, dass die persönliche und individuelle Situation vertrauensvoll mit der behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt erörtert wird. VB
Mitglied inaktiv
und bei mir wurde in der 16. SSW ein totaler Muttermundverschluß gemacht. Mein Gebärmutterhals war zwar noch nicht großartig verkürzt, meine Frauenärztin riet mir aber dazu, das sie ein vorzeitiges öffnen des Muttermundes verhindern wollte. Hatte aber auch schon eine Tochter mit knapp 7 Jahre und für mich wäre es unmöglich gewesen die hälfte der Schwangerschaft nur zu liegen. Ich wünsch Dir alles Gute.
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