Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

rückstau

Frage: rückstau

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Hr. Dr. Bluni, meine Schwester, ist im sechsten Monat schwanger und hat seit einigen Wochen einen "Urinrückstau", sprich, die Gebärmutter drückt auf den Harnleiter und der Urin staut sich in die rechte Niere zurück. Heute war sie wieder bei einer Untersuchung und der Fleck auf der Niere ist deutlich angewachsen (3-4 cm). Was kann geschehen, wenn sich dies weiterhin zum Schlechteren entwickelt, bzw. welche Risiken für Mutter und Kind sind zu befürchten? Ihr Arzt gab auf diese Frage nur unzureichend Antwort, deshalb diese Frage jetzt an sie. Mit freundlichen Grüßen an Sie!


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Hallo, sicher hat eine solche Stauung eine große Bedeutung für Mutter und Kind. Sie ist meist einseitig, verschwindet in vielen Fällen von selbst und sie kann auch symptomlos verlaufen. Sofern der Stau aber nicht besonders ausgeprägt ist, die Frau beschwerdefrei ist und der Urin in Ordnung ist, würde man versuchen, dieses nur zu beobachten und meist auch antibiotisch zur therapieren. Die Frau kann den Verlauf nicht beeinflussen. In extremen Fällen kann und sollte man den Harnleiter schienen. Wobei hier sicher eine Klinik mit entscheiden sollte. Die Indikation zu einer solchen Maßnahme wird sehr streng gestellt. Bei einem Stau kann es zu Entzündungen des Nierenbeckens kommen, die dann auch Langzeitfolgen für die Frau haben kann und auch vorzeitige Wehen verursachen kann. Bei Beschwerden können hier aber meist auch entkrampfende Mittel verordnet werden. VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.