Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ringelröteln, Kontakt 18.SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ringelröteln, Kontakt 18.SSW

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni ich habe gerade erfahren, dass ich letzte Woche Kontakt mit einem Ringelröteln-Kind hatte (bin jetzt 19.SSW). Ich weiss nicht, ob ich diese Krankheit schon hatte/gefeit bin. Meine Fragen sind: Gibt es eine Therapiemöglichkeit bei nachgewiesener frischer Infektion in der SS? Wie dringend muss ich meinen Immunstatus überprüfen lassen? Ich habe nächste Woche ohnehin wieder Vorsorge, kann ich bis dahin warten, oder sollte ich außer den Reihe zum Frauenarzt? Vielen Dank im voraus, Tina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Tina, 1.der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19.Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Sollte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln gehabt haben, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden, wenn er negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch mal wiederholt werden. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen. Eine Impfung gibt es in diesem Fall nicht. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. 2. eine Therapie der mütterlichen Infektion gibt es leider nicht. VB


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