Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ringelröteln im Kindergarten

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Frage: Ringelröteln im Kindergarten

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Bluni! Ich bin schwanger in der 38. Woche. Seit heute sind im Kindergarten meiner Tochter die Ringelröteln. Ich selbst hatte als Kind die Ringelröteln und der Röteln-HAH-Test zu Beginn meiner Schwangerschaft ergab einen Titer von 1:256. Mein Frauenarzt (ist gerade im Urlaub)hat mich zwar über sämtliche Kinderkrankheiten und Auswirkungen aufgeklärt, aber jetzt wo es tatsächlich soweit ist, weiß ich nicht so richtig, was ich tun soll. Besteht Gefahr für mich oder das Baby? Wie ist die Inkubationszeit bei Röteln? Hätte das Neugeborene noch einen natürlichen Schutz gegen die Röteln, für den Fall daß meine Tochter sie genau zu der Zeit bekommt, wo das Baby kommt? Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße Ana


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Ana, 1. der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19.Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Sollte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln gehabt haben, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden, wenn er negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch mal wiederholt werden. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen. Eine Impfung gibt es in diesem Fall nicht. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. 2.als schützender Titer (seropositiv) gilt bei Röteln ein HAH-Titer von größer/gleich 1:32. Wenn hier also Immunität vorliegt, kann die Frau sich damit nicht mehr anstecken. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! STOPP! Du verwechselst da was. Röteln und Ringelröteln sind 2 verschiedene Erreger! In der SS wird man zwar auf Röteln getestet, aber nicht auf Ringelröteln, den Titer kannst Du vergessen. Ich weiß nicht, inwieweit bei Ringelröteln gegen Ende der SS noch gefahr fürs Kind besteht, aber ich würde zum Arzt gehen und mich auf den Parvo-Virus 19 testen lassen ( der Erreger der Ringelröteln). LG Susi


Mitglied inaktiv

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Hallo Ana! Ringelröteln sind KEINE Röteln!!! Es ist ganz anderer Erreger. Und am Anfang der Schwangerschaft wird nur der Rötelntiter bestimmt und das hat nichts aber auch gar nicht´s mit Ringelröteln zu tun. Der Erreger der Ringelröteln nennt sich Paravirus und eine Gefahr für das ungeborene Baby besteht die gesamte Schwangerschaft über wenn die Mutter sich infiziert hat. Gib mal in SUCHEN oben in der Ecke Ringelröteln ein und Du bekommst alle Deine Fragen von Dok Bluni beantwortet. Denn das Thema Ringelröteln gab es hier schon oft *zwinker* Alles Liebe Simone


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