Mitglied inaktiv
Guten abend, ich habe im Sept. 2005 meinen Sohn per Kaiserschnitt bekommen da er im Geburtskanal feststeckte. Jetzt bin ich wieder schwanger und ET ist Ende Mai. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das meine Kaiserschnittnarbe unter den Wehen einer normalen Geburt reißt? Ich habe mir 2 Meinungen eingeholt, allerdings sagt ein Arzt: kein Problem,das kann normal kommen bei entsprechendem KU, der andere: das 2te wird auch ein Kaiserschnitt da die SS Folge sehr rasch ist. Jetzt bin ich total verunsichert. Über Ihren Rat wäre ich sehr dankbar.
liebe Sabrina, 1. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. 2. bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risikenn im wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden sein muss. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in 0,69%. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Sabrina, meine Kleine ist im Dezember 2005 geboren und ich hatte überlegt möglichst bald ein 2. Kind zu bekommen. Da ist auch einen KS hatte hab ich mich vorher reichlich informiert. Ergebnis: es wäre gut 1 besser 2 Jahre mit der SS zu warten, aber selbst wenn man früher wieder schwanger wird kann das Kind "normal" kommen. Das ist wie mit dem 1. Kind man weiss halt vorher nicht was passiert. Das Risiko ist aber wohl schon etwas höher, aber wenn dein Gyn gut ist, achtet er wohl schon etwas mehr auf dich und dein Kleines. Also mach dich nicht verrückt! Geniess die SS und alles Gute! Dotti