Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rauchen

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Frage: Rauchen

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Ich bin in der 9. Woche schwanger. Habe dies erst letzte Woche Dienstag erfahren. Ich habe bis dahin sehr stark geraucht. Im Moment bin ich bemüht dies aufzugeben, doch es ist sehr schwer für einen Raucher das rauchen so schnell aufzugeben. Was kann ich machen? Ich möchte meinem Kind ja nicht schädigen. Ich bin auch schon auf eine Leichte Marke umgestiegen!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen. Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen! Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen: Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen: Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Die Kinder entwickeln viermal so häufig das Zappelphilipp-Syndrom wie die von nicht rauchenden Frauen. Untersuchungen belegen auch, dass Kinder rauchender Mütter bis zu viermal häufiger Verhaltensauffälligkeiten, wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigen. Hinzukommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm. Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen. Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Neuere Studien zeigen aber bei Kindern von Raucherinnen eine gehäufte Rate an Leukämie im Kindesalter. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. Wenn es nicht sofort mit dem Aufhören klappt, sollte sicher die Anzahl deutlich reduziert werden. Darüber hinaus ist die Beratung beim Hausarzt über Möglichkeiten der Nikotinentwöhnung - auch in der Schwangerschaft - anzuraten. Viele Krankenkassen bieten hier Raucherentwöhnungskurse an. Nehmen Sie dieses Angebot an. Nikotinpflaster sollten in der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Nachgedacht werden kann aber sicher über Hypnose oder Akupunktur zur Entwöhnung. 3. Tabakentwöhnungs-Programme: Von anerkannten Anbietern (z. B. Suchtberatungsstellen) werden auch Gruppenprogramme zur Tabakentwöhnung angeboten. a. Deutsches Krebsforschungszentrum Telefonische Beratung: Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums (www.dkfz.de) Tel.: 06221 / 42 42 00 www.rauchertelefon.de Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr b. Info- und Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de) Tel.: 01805 / 31 31 31 (12 Cent/Min.) Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr 4. Sehr hilfreiche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auch unter den folgenden Adressen: http://www.tabakkontrolle.de/pdf/Passivrauchen_Band2_4_Auflage.pdf http://www.bfr.bund.de/cm/207/rauchen.pdf VB


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Hallo, Auf eine leichtere Marke umzusteigen bringt rein gar nichts! Ich habe auch geraucht und habe an dem Tag als ich den positiven SS-Test in der Hand hielt (4+1) sofort aufgehört zu rauchen. Das tu ich für mein ungeborenes Baby. Ich möchte dass es gesund zur Welt kommt und möchte mir nicht später Vorwürfe machen müssen. Es fiel mir überhaupt nicht schwer damit aufzuhören, weil es für mich nie diskutabel war! Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Erfolg beim aufhören! Es ist das beste für dein baby! LG eiskaffee


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Hallo!Ich bin jetzt in der 12. Woche schwanger und ich rauche auch noch. Als ich erfahren habe dass ich schwanger bin (7.Woche) habe ich das rauchen direkt reduziert und mit meinem FA darüber geredet. Ich soll es langsam runter schrauben, da dies für manche einfacher ist und bis zum 6. Monat dann spätestens ganz aufhören um nach der schwangerschaft stillen zu können. Ich hoffe natürlich dass ich es vorher schon schaffe. Aber es sieht nicht schlecht aus. Ich bin nun bei knapp 4-6 Zigaretten am Tag und denke dass ich es bald ganz schaff. Ich weiss natürlich dass das nichtg gut fürs Kind ist. Aber noch fällt es mir sehr schwer. Ich hoffe du wirst es schaffen! Viuel Glück dabei!


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Hallo Habe auch vor der SS geraucht und habe dann bei bekanntgabe der SS die Zigaretten reduziert... Muss auch sagen ich habe sie mir dann rein gezwungen zum Rauchen... Mir wurde so schlecht dabei, das ich es ganz gelassen habe... wenn bei euch der Partner noch raucht schickt hin auf den Balkon oder vor der Tür...


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Hallo Jessi21 Das umsteigen auf eine "leichte" Marke bringt nicht wirklich was. Ich würde auch langsam reduzieren. So würde ich es auch machen und mein Freund mit ziehen lassen. Ich rauche auch stark, aber für mein Baby würde ich auch auf jedenfall stark reduzieren. Wünsche dir alles Gute und eine schöne Kugelzeit.


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Meine Hebi bietet Akkupunktur zur hilfe bei Raucherentwöhnung an..vielleicht mal nachfragen...leichte marken bringen nix, im gegenteil wenn man vorher "normale" ziggaretten geraucht hat ist man sogar versucht noch tiefer zu inhalieren was noch schädlicher ist..hab ihc jedenfalls gelesen glg silvi


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Umsteigen auf eine leichte Marke bringt gar nichts, wichtig ist tatsächlich ein sofortiger Rauchstopp. Du tust damit nicht nur Deinem Kind etwas Gutes( es wird gesünder sein ) sondern auch Dir selber: Du hast länger was von Deinem Kind, denn Raucher sterben bekanntlich früher! Nicht sehr populär, diese Ansicht, aber vielleicht bringt Dich das zum Nachdenken, bevor Du Dich und Dein Kind wieder mit Gift versorgst.


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Vielen Dank für eure Antworten, auch ein besonderer Dank an Dr. Bluni. Ich werde mir das glaub ich 2x überlegen bevor ich mir wieder eine Zigarette anzünde. Danke schön LG Jessy


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