Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nikotin in 21. SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nikotin in 21. SSW

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin 23 Jahre alt und in der 21.SSW. Leider habe ich es bislang noch nicht geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören, obwohl ich seit Kenntnis über meine bestehende Schwangerschaft einige Methoden ausprobiert habe (Hypnose, Kinesiologie, Reiki, Nikotinpflaster, Bücher und ein Kurs von Allen Carr...). Vor der SS habe ich circa 30- 40 Zigaretten täglich geraucht, als ich in der achten Woche von der SS erfuhr, schaffte ich es, den Konsum relativ schnell bis auf sieben bis acht Zigaretten täglich zu reduzieren. Seit sechs Wochen jedoch schwankt mein Zigarettenkonsum zwischen 12- 22 Zigaretten täglich, wofür ich mich sehr sehr schäme! Dies hängt stark mit meinem momentanen psychischem Befinden zusmmen, da der Vater des Kindes mich vor sechs Wochen verlassen hat, meine beiden Eltern starben und ich mich zusätzlich in enormen finanziellen Schwierigkeiten befinde. Dies soll keine Entschuldigung, lediglich eine Erklärung sein! Zwar sagt mir meine Frauenärztin (die Kenntnis über meinen Nikotinabusus hat) immer wieder, dass meine Kleine sich bestens entwickeln und keine Auffälligkeiten zeigen würde (sie ist nun circa 22cm groß und 300g schwer), aber dennoch mache ich mir große Sorgen.Ist es möglich, dass mein Zigarettenkonsum die Entwicklung des ungeborenen Kindes tatsächlich nicht oder fast nicht beeinflusst? Oder können sich auch nach der 21.SSW noch Fehlbildungen oder Wachstunmsdefizite entwickeln? Kann es gar zu einem Abort kommen? Oder können schon Fehlentwicklungen vorhanden sein, die einfach noch nicht festgestellt wurden? Meine eigene Mutter versuchte sich im 3. Schwangerschaftsmonat mit Tabletten und Alkohol das Leben zu nehmen und lag einige Tage im Koma. Auch sie war Raucherin und zusätzlich alkoholabhängig. Zwar kam ich sieben Wochen zu früh zur Welt und lag zwei Wochen im Brutkasten, war jedoch körperlich und geistig völlig gesund, was die damaligen Ärzte, die zu einem Schwangerschaftsabruch rieten, als ein kleines Wunder bezeichneten. Müssen solche Faktoren eine Schwangerschaft also entgegen der allgemeinen Meinung nicht zwingend beeinflussen? Bitte schreiben Sie mir, ich bin sehr verzweifelt!!!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen. Dennoch sind wir uns bewusst, dass dieses erstens nicht immer so klappt und dass man in einigen Fällen schon froh sein muss, die Frau dazu gebracht zu haben, die Menge der Zigaretten deutlich zu reduzieren. Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen! Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen: Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen: Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Die Kinder entwickeln viermal so häufig das Zappelphilipp-Syndrom wie die von nichtrauchenden Frauen. Untersuchungen belegen auch, dass Kinder rauchender Mütter bis zu viermal häufiger Verhaltensauffälligkeiten, wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigen. Hinzukommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm. Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen. Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Neuere Studien zeigen aber bei Kindern von Raucherinnen eine gehäufte Rate an Leukämie im Kindesalter. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. VB


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Lieber Herr Dr. Bluni, nehmen Sie es mir nicht übel, aber dies ist exakt derselbe Eintrag, mit welchem Sie schon einer anderen Schwangeren antworteten, ich habe ihn bereits gelesen und bin mir auch dieser Folgen durch intensive Internetrecherchen bewusst! Leider gehen Sie auf keine meiner spezifischen Fragen ein (am Ende gestellt)... Bitte bitte antworten Sie mir persönlich (keine Standardmail), ich warte schon den ganzen Tag!Ich bin wirklich verzweifelt!!! Vielen lieben Dank und ganz liebe Grüße, missfeli


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Hallo, vielleicht hast Du Lust dich mal bei mir zu melden unter meiner hinterlegten emailadresse. Ich möchte hier jetzt nicht allzu viel schreiben und Ratschläge kann ich Dir sowieso kaum geben. Aber so in etwa das selbe Problem wie du hab ich auch. Also schreib ich Dir eher als Leidensgenossin, zumindest was das Rauchen betrifft. Bis vielleicht später mal


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