Mitglied inaktiv
hallo dr. bluni, ich bin das erste mal schwanger und zur zeit in der 9 ssw. heute hatte ich einen fa-termin (bin im ausland), bei dem mir zwar gesagt wurde das mit dem embryo alles in ordnug und zeitgerecht entwickelt ist. beim ultraschall sagte er nach einiger zeit, das dies (zeigte er mir) ein myom sein könnte, was er auch vermessen hat und ca. 2,5cm im durchmesser war. er sagte auch das mich das nicht beunruhigen bräuchte. vor 4 wochen hat er davon noch nichts gesehen. am dienstag fliegen wir dtl. wo ich dann auch am 07.01. einen fa-termin bei meiner regulären fa hab. was mir jetzt sorgen bereitet ist, das ich meine schon davon gehört zu haben das myome schon ein erhöhtes fg-risiko darstellen. Stimmt das ? vielen dank im voraus für ihre antwort. liebe grüße, susi
Liebe Susi, Myome sind Muskelknoten der Gebärmutter. Wir finden sie bei Frauen im gebärfähigen Alter sehr häufig. Sie können in der Zeit, in der eine Frau hormonell aktiv ist, unter dem hormonellen Einfluss wachsen. Diese Neubildungen der Gebärmutter sind aber in 95% der Fälle gutartig. Sind Myome schon vor der Schwangerschaft nachzuweisen, kann es im Einzelfall sinnvoll sein, sie vorher zu entfernen. Hier ist aber zu empfehlen, dieses für die persönliche Situation mit Frauenärztin/Frauenarzt und der Klink abzustimmen. In der schon laufenden Schwangerschaft haben wir keine therapeutische Handlungsmöglichkeit. Auch durch die hormonellen Veränderungen einer Schwangerschaft können diese Myome wachsen und dann schon mal Probleme bereiten. Doch welchen Einfluss haben sie auf den Verlauf von Schwangerschaft und Wochenbett? Aktuelle Untersuchungen (CJ Qiduuai GJ et al.: Obstetric outcomes in women with sonographically identified uterine leiomyomata. Obstet Gynecol 107 (2006) 367-82) zeigen, dass Frauen mit sonographisch nachgewiesenem Myom ein signifikant höheres Risiko für einen Kaiserschnitt, Beckenendlage, Fehllage, Frühgeburt, Plazenta praevia und Blutung nach der Geburt haben. Hingegen besteht kein erhöhtes Risiko für vorzeitigen Blasensprung, operative vaginale Geburt, Entzündungen der Eihäute und der Gebärmutter. Die Kaiserschnittraten von Frauen mit Myomen kleiner als 10 cm oder größer als 10 cm sind vergleichbar. Das Fazit aus diesen Untersuchungen ist, dass auch bei Myomen von mehr als 10 cm bei fast 70% der Frauen eine vaginale Geburt möglich ist. VB