Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, meine Frage erreicht sie aus Moçambique, wo ich fuer zwei Jahre beruflich taetig bin. Momentan bin ich (ca.) in der 9. Woche schwanger (1. Tag der letzten Menstruation: 02.10.05). Trotz der hinlaenglichen Vorsichtsmassnahmen gegen Malaria (Moskitonetz, lange Kleidung am Abend,...) wurde bei mir gestern eine Malaria festgestellt. Nach laengerem Gespraech mit dem hiesigen Arzt und einer Kurzbesprechung am Telefon mit einer dt. Aerztin, die ebenfalls in Moçambique praktiziert, wurde mir schliesslich "Facidar" verschrieben. Die Dosierung sieht wie folgt aus: Am Tag der Diagnose Einnahme von 3 Tabletten "Facidar", die folgende Wirkstoffe enthalten: 300 Milligramm Sulfadoxina USP und 25 Milligramm Pirimetamina USP. Heute Nacht hatte ich ueber den Zeitraum von ca. einer halben Stunde heftigste Unterleibsschmerzen, die sich vor allem durch ein Stechen im Unterleib kennzeichneten. In leichterer und sehr viel kuerzerer Form sind sie auch in den vergangenen Stunden wiedergekehrt. Meine Frage an sie: Koennten sie mir kurz mitteilen, ob die Wirkstoffe in "Facidar" fuer das sich entwickelnde Baby gefaehrlich sind und ob meine Unterleibsschmerzen womoeglich Vorboten eines Abgangs sind? Waere es Freitag, wuerde ich mich ans "Medikamentenforum" melden, so hoffe ich aber schon von ihnen eine erste Einschaetzung zu erhalten. Vielen Dank! mit herzlichen Gruessen Theodora
liebe Theodora, das ist sicher sehr bedauerlich, dass Sie nun eine Malaria bekommen haben. Wie ich unserer Datenbank entnehmen kann, hatte ich Ihnen ja bereits zu Anfang NOvember mitgeteilt, dass das Risiko für Schwangere, an einer Malaria zu erkranken, deutlich höher ist und dass aus diesen Gründen möglichst von Reisen in diese Gebiete abgesehen werden sollte. Das von Ihnen genannte Mittel ist sicher FANSIDAR. Dazu können Sie schon über die Suchmaschine einiges finden. DIe Fachinformation schreibt, dass es in begründeten Fällen auch in der Frühschwangerschaft eingenommen werden darf. Gerne kann ich aber morgen früh noch einmal nachsehen, was die sinnvollste Therapie in der Schwangerschaft ist. Wenn es mit dem Forum für Medikamentenanfragen nicht klappt, gäbe es sicher noch zwei hilfreiche KOntaktadressen, die über aktuellste Informationen zur sinnvollsten Therapie bei Malarie in der Schwangerschaft verfügen werden. Dabei ist es aber sicher auch wichtig, um welche Form der Malaria es sich denn handelt. 1. Die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin http://embryotox.de/index.htm Wann und wie erreicht man diese? Embryonaltoxikologische Beratung Montag bis Freitag: 9.00 bis 16.00 Uhr Telefon 030 - 39784-30 e-mail mail@embryotox.de 2. Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin http://www.bni.uni-hamburg.de/ Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg Leitung: Herr Prof. Dr. B. Fleischer Tel.: 040 . 42818-401, Fax: 040 . 42818-400 E-Mail: MZD@bni-hamburg.de Ich hoffe, dass man Ihnen hier weiterhelfen kann. Sollten Sie weitere Fragen haben, so melden Sie sich doch bitte wieder. Herzliche Grüße und gute Besserung nach Mosambique. VB
Mitglied inaktiv
Liebe Theodora, ich habe den Beitrag gestern abend zufällig angeklickt. Eigentlich wollte ich ins Forum "Kindergesundheit". Ich habe länger überlegt, ob ich Dir schreibe, denn wenn ich richtig vermute, bist Du die Mama von Milan und wir kennen uns vom sehen. (Ich bin die Mama von Jakob) Jetzt schreibe ich Dir doch aus dem winterlich kalten, aber heute sonnigen Deutschland und möchte Dir einfach mitteilen, daß ich an Dich denke und von ganzem Herzen hoffe, daß es Dir bald wieder besser geht. Und vor allem hoffe ich, daß alles gut verläuft. Ich habe es sehr übrigends sehr bewundert, daß ihr hier alles erstmal zurückgelassen habt und nach Moçambique gegangen seid. Hoffentlich nimmst Du es mir nicht übel oder findest es aufdringlich... Liebe Doro, ich sende ganz aufrichtig viele herzliche Grüße Tanja