Mitglied inaktiv
Ich habe einen gerade 1 Jahr alt gewordenen Sohn, den ich noch etwa2-3 mal am Tag stille. In meiner SS mit ihm wurde bei mir der Rötelntiter mit 1:16 getestet (die Testung war vor etwa 1,5 Jahren), obwohl ich als Kind 2 mal gegen Masern, Mumps Röteln geimpft wurde und als 12 jährige auch nochmal gegen Röteln geimpft wurde. a) Sollte ich mich nun für eine nächste SS lieber impfen lassen, weil der Kinderarzt meines Sohnes behauptete wenn man als Kind 2 mal geimpft wurde, müsse man sich nicht mehr impfen lassen. b) Muss ein bestimmter Abstand zur nächsten SS gewährleistet werden? c) Ich wurde vor 10 Jahren zuletzt 3 mal gegen Hepatitis A und B geimpft, sollte ich dies jetzt schnell auffrischen lassen? Muss ein MIndestabstand eingehalten werden zu der MMR Impfung? bzw. zu einer möglichen SS? d) Sollte man sich vor einer SS gegen Pneumokokken impfen lassen? e) Mein Sohn, der 1 Jahr alt ist und den ich ja noch 2-3 mal am Tag stille wurde vor 2 Wochen gegen MMR und Varizellen geimpft. Besteht da ein Problem durch das gelegentliche Stillen wenn ich mich jetzt auch impfen lasse? Vielen Dank schoneinmal für Ihre Mühe
Liebe Natalie, 1. die Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) beinhalten bei Berücksichtigung dieses Risikos die Indikation von Röteln- und Varizellenimpfung für seronegative Frauen mit Kinderwunsch. Als schützender Titer (seropositiv) gilt bei Röteln ein HAH-Titer von größer/gleich 1:32. Dabei lässt der Nachweis einer bestimmten Konzentration spezifischer IgG-Antikörper im Serum auf eine ausreichende Immunität gegenüber einer Rötelninfektion schließen. Bei niedrigeren HAH-Titern (1:8, 1:16) wird zur Absicherung zusätzlich ein IgG-Test (enzyme-linked immunosorbent assay = EIA) durchgeführt. Die im EIA gemessenen IgG-Antikörper werden anhand eines WHO-Standards in IU bewertet. Bei einem Titer von 1:16 ist nicht unbedingt ausgeschlossen, dass die Frau Schutz hat. Dieses sollte aber aus dem Laborbefund eindeutig hervorgehen. Hier dienen so genannte Referenzwerte für die quantitative Bestimmung des IgG (gemessen in mIU/ml) als Maßstab: 0-9,99 IU/ml NEGATIV 10,0-11,99 mIU/ml GRENZBEREICH, Kontrolle notwendig Größer 12,0 POSITIV Im Zweifel oder bei niedrigen Titerwerten wäre dann zunächst die beschriebene Kontrolle durchzuführen. Bei fehlender Immunität sollte eine Antikörperkontrolle bis zur 17.SSW erfolgen. Liegt noch keine Schwangerschaft vor, dann sollte vorher geimpft werden. 3. nach einer solchen Impfung sollten Sie in jedem Fall drei Monate sicher verhüten. 4. bei einigen Frauen hält der Impfschutz nach Impfung in der Kindheit eben nicht lebenslang an. 5. nicht nur vor einer Schwangerschaft sollte der Impfschutz auf Tetanus & Diphtherie alle 10 Jahre überprüft werden. Eine Impfung gegen Polio (Kinderlähmung) sollte insgesamt mindestens 4x im Leben erfolgen, danach sind keine Auffrischungsimpfungen mehr vorgesehen. Eine FSME-Impfung (Frühsommermeningoenzephalitis durch Zeckenbiss) wird bei Aufenthalt in gefährdeten Gebieten empfohlen. Nach der Grundimmunisierung sollten Auffrischungen alle 3 bzw. 5 Jahre erfolgen. Insbesondere bei Kinderwunsch sollte der Röteltiter überprüft werden, wenn der letzte ältere als 5Jahre ist. Ist dieser nicht ausreichend, wird eine erneute Impfung empfohlen. Eine relativ "weiche" Empfehlung an eine Frau mit Kinderwunsch (Kostenübernahme muss aber vorher individuell bei der jeweiligen Krankenkasse geklärt werden) gibt es gegen Pertussis (Keuchhusten) und Varizellen (Windpocken). Weiterhin ist an Reiseimpfungen, je nach Reise-Land zu denken, wenn dieses ein Thema wäre. Je nach Impfung wird hier eine Wartezeit von 3 Monaten bis zu einer Schwangerschaft empfohlen. 6. die Auffrischen gegen die Hepatitis ist immer sinnvoll: Die Impfung gegen Hepatitis B und A ist nach den Erkenntnissen in der Schwangerschaft unbedenklich. Allerdings liegt für Hepatitis A-Impfung eine strenge Indikation vor: also hier nur impfen, wenn wirklich erforderlich. 7. für die Pneukokkenimpfung gibt es eine Impfempfehlung für Kinder und Erwachsene über 60 Jahre! 8. von diesen geimpften Kindern geht in aller Regel keine Gefährdung aus. Das Robert-Koch-Institut schreibt zur Thematik "Impfmasern" folgendes: "Die so genannten Impfmasern, die etwa 10 Tage nach einer Masernimpfung – auch in Verbindung mit Fieber – auftreten können, sind nicht infektiös. Selbst bei Kontakt zu immunsupprimierten Personen bestehen keine Bedenken." Nachzulesen unter http://www.rki.de/cln_048/nn_494550/SharedDocs/FAQ/Impfen/MMR/FAQ12.html VB VB
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