Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Hyperval 500

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Hyperval 500

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Guten Tag, ich leide seit meiner Elss im nov.09 an panik und angstatacken und habe mit cipralex begonnen. als ich erfahren hab das ich schwanger bin hab ich sie wieder abgesetzt,hab sie da erst eine woche genommen. im moment geht es mir aber echt schlecht, jetzt hat mir mein HA das Hyperval 500 aufgeschrieben. kann ich das ohne bedenken nehmen in der früh ss?? bin ca 8ssw. er meinte es sei auf jedenfall besser als das cipralex. lg Désirée


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Désirée, 1.Bei eindeutiger Depression oder Panikattacken ist es in jedem Fall ratsam mit einem Therapeuten/Therapeutin zu sprechen, denn die Therapie einer behandlungsbedürftigen Depression sollte und kann auch während der Schwangerschaft eingeleitet/fortgesetzt werden. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann man folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch wird empfohlen, die medikamentöse Behandlung zeitlich zu begrenzen, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Auf Grund der aktuellen Datenlage (Empfehlungen der amerikanischen Aufsichtsbehörde, FDA) wird empfohlen, in der Schwangerschaft eine eventuell laufende Therapie mit dem Wirkstoff Paroxetin, die Therapie umzustellen. Und bis zum Vorliegen neuer Sicherheitsdaten ist Patientinnen, die eine Schwangerschaft beabsichtigen oder im 1 Trimenon schwanger sind, von einer Behandlung mit Paroxetin abzuraten. Was Neuroleptika anbelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sind in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression zu empfehlen. Dieses sollte dann mit dem behandelnden Arzt vor Ort besprochen werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ 2. das Hyperval ist ein rein pflanzliches Präparat mit Johanniskraut, insofern ist die kompetente Betreuung vor Ort, auch zur Entscheidung der adäquaten Therapie für Sie umso wichtiger. VB


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