Elly76
Sehr geehrter Herr Bluni, vor zehn Jahren hatte ich in der 31 Schwangerschftswoche eine Blutung ante partum ( O46.0 ) mit anschließender Frühgeburt. Nun meine Frage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das sich die Komplikationen während einer neuen Schwangerschft wiederholen? Ich war voher schon 5 Monate wegen Wehen und Blutung im KH. Können diese Komplikationen auch an einen zu hohen Eisenwert im Blut liegen? Der war trotz Blutungen immer sehr hoch, Ich hoffe sie können mir eine Antwort gehen, möchte kein Risiko für eine neue Fehl oder Frühgeburt eingehen. Mit freundlichen Grüßen
Hallo Elly, 1. kommt es hierbei auch darauf an, was denn die konkrete Ursache war? 2. wahrscheinlich ist zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt u.a. eine vorzeitige Lösung der Plazenta, aber das können Sie in der Frauenklinik ja erfragen. 3. Blutungen in der Frühschwangerschaft haben damit nichts zu tun, sofern es sich nicht um Blutungen wegen nicht regulärem Sitz der Plazenta handelt. Auch ein zu hoher Eisenwert hat damit nichts zu tun. 4. Die vorzeitige Lösung der normal angelegten Plazenta sit ein sehr seltenes Ergeignis (0,3 – 1%). Dabei haben die Raucherinnen ein deutlich höheres Risiko. Andere begleitende Risikofaktoren sind u.a. ein vorzeitiger Blasensprung, Wachstumsminderung der Kindes und ein schwangerschaftsbedingter hoher Blutdruck. In der Literatur wird das Wiederholungsrisiko mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Liebe Grüße VB Quellen Ananth,Cande V., Savitz, David A. and Edwin Luther, R. Maternal Cigarette Smoking as a Risk Factor for Placental Abruption, Placenta Previa, and Uterine Bleeding in Pregnancy, Am. J. Epidemiol. (1996) 144 (9): 881-889 Ananth CV. Placental abruption and its association with hypertension and premature rupture of membranes. Obstet Gynecol. 1996;88:309-318. Green JR. Placental abnormalities: Placenta previa and abruptio placentae. In: Creasy RK, Resnik R, eds. Maternal Fetal Medicine. Philadelphia, Pa: WB Saunders; 1984:539. Kirchengast S, Hartmann 2003.Nicotine consumption before and during pregnancy affects not only newborn size but also birth modus.J Biosoc Sci 35(2):175-88.) Krauß T, Rath W, Kuhn W., Maternal and Perinatal Morbidity and Mortality in Premature Abruptio Placentae - A Retrospective Analysis, Geburtsh Frauenheilk. 1993; 53(3): 194-200 Rath W, Heilmann L. Gerinnungsstörungen in Gynäkologie und Geburtshilfe. Stuttgart: Thieme 1999 Sheiner E, Shonam-Vardi J, Hadar A, et al. Incidence, obstetric risk factors and pregnancy outcome of preterm placental abruption. A retrospective analysis. J Matern Fetal Neonatal Med. 2002;11:34-39 Toivonen S, Heinonem S, Anttila M, Kosma VM, Saarikoski S. Obstetric prognosis after placental abruption. Fetal Diagn Ther. 200419336-341.
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