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Sehr geehrte Dr. Bluni, in den Medien wird derzeit immer wieder von einer Grippeepedemie gesprochen. Jetzt bin ich etwas verunsichert. Von einer Grippeimpfung wurde mir im Herbst aufgrund meiner SS abgeraten. Wie soll ich mich verhalten? Was hat eine ev. richtige Grippe für mich und mein Baby ( 34. SSw) zu bedeuten? Ist so was arg gefährlich für Ungeborene? Vielen Dank für Ihre Antwort, danke möchte ich auch noch für Ihren fachlichen Rat meiner letzten zwei Fragen sagen. Hat mir immer sehr viel weiter geholfen.
Liebe Anna, 1. hier unterscheiden wir immer zwischen dem harmlosen grippalen Infekt und der Grippe. Die Grippe kann auch bei der Schwangeren schwere Krankheitssymptome verursachen, wodurch das Kind aber nicht gleich gefährdet wird. 2. solche Situationen lassen sich in Familien wohl kaum verhindern und es sind dann auch nicht gleich Maßnahmen erforderlich, zumal Sie bei solch einer Nähe nicht vorbeugen können. 3. bei Krankheitssymptomen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. 4. eine Schwangerschaft stellt keine Kontraindikation für eine Grippeschutzimpfung dar, jedoch ist gerade im ersten Drittel der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Seitens der Impfstoffhersteller wird darauf verwiesen, dass gezielte Studien dazu fehlen, ob diese Impfung sich im ersten Drittel der Schwangerschaft negativ auf das Ungeborene auswirkt, wenn auch Schäden bisher nicht bekannt sind. Da eine schwangere Frau nicht in die Risikogruppe fällt, für die das Robert-Koch-Insitut eine Impfung empfiehlt, sollte, wenn überhaupt, eine Impfung nur unter Abwägung zwischen der Höhe des Infektionsrisikos und einem möglichen Impfrisiko Risiko veranlasst werden und dann bevorzugt nur im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Im Einzelfall ist es sinnvoll, mit dem Hausarzt über die Impfung zu sprechen und Rat bei der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut einzuholen. VB
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