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Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin in der 28. SSW und es wurde Gestationsdiabetes diagnostiziert. Den Zucker-Belastungstest habe ich selbst veranlasst, es gab sonst keinerlei Anzeichen. Ich habe gelesen, dass ein unbehandelter Diabetes u.a. aufgrund erhöhter Mengen von Fruchtwasser zum vorz. Blasensprung und somit Frühgeburt führen kann. Meine erste SS endete mit einem vorzeitigen Blasensprung in der 33+1 SSW; eine Infektion wurde nicht nachgewiesen. Kann es sein, dass ich bereits in der ersten Schwangerschaft Gestationsdiabetes hatte und dieser unerkannt und unbehandelt zur Frühgeburt führte? Mein Sohn war allerdings für die Zeit normalgewichtig (33+1; 1990g, 44cm). Danke, MfG Petra M.
Liebe Petra, 1.ja, das ist theoretisch denkbar und bei der Frau mit Schwangerschaftsdiabetes ist dieses Risiko auch erhöht. 2. die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. 3. nach einer Schwangerschaft mit einem GDM (Gestationsdiabetes=Diabetes in der Schwangerschaft) besteht ein Risiko von etwa 50% für das erneute Auftreten einer Glucosetoleranzstörung in der folgenden Schwangerschaft. Es ist also eine frühzeitige (in den ersten drei bis vier Monaten) Diagnostik und Besprechung des Vorgehens durch einen Diabetologen oder eine Schwerpunkteinrichtung indiziert. Das individuelle Vorgehen hinsichtlich Ernährungsberatung und/oder medikamentöse Maßnahmen ist durch die diabetologischen Spezialisten vor Ort zu klären. Selbstverständlich wird dann der Test bei unauffälligem Ergebnis in der 24 und ggf. um die 33. SSW nochmals wiederholt. 4. auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. 5. Frauen, die in der Schwangerschaft einen Diabetes hatten, haben im späteren Verlauf ein Risiko von etwa 10% einen Diabetes zu entwickeln. Hier sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. VB
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