Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ganz viel mit mal!!! Gern an alle

hipp-brandhub
Frage: Ganz viel mit mal!!! Gern an alle

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Hallo, Ich liege seit dem 12.11. in der Klinik, mein Gebärmutterhals ist 3,5 cm aber Trichterförmig und man kommt mit dem Finger bis an den Muttermund der ganz weich ist....Eingeliefert wurde ich wegen vorzeitigen Wehen...Habe schon zwei Frühgeburten eine in der 33 und eine in der 35 Woche aber beide Kinder sind wohl auf...Nun meine Fragen :Ich habe ganz große Angst vor einer normalen Geburt kann ich auf einen Kaiserschnitt bestehen die anderen habe ich normal entbunden aber nun habe ich soviel Angst vor einer normalen Geburt....Und noch eine andere Frage mein Geburtstermin ist am 5.2. die kleine wog 1280g am 17.11. die Ärtze reden jetzt immer von der 28 woche bin ich nicht schon in der 30???? Meine letzte Regel war am 1.5.06... Bis zur 34 Woche muß ich noch am Tropf bleiben bekomme 39ml Partusisten mit Magnesium....Es wäre schön ein paar Antworten zu bekommen...


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Anje, was den Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt angeht, steht man dem unter Beachtung der notwendigen Aufklärung immer offener gegenüber und noch wird dieses wohl auch durch die Krankenkassen (noch) stillschweigend geduldet. Und dieses auch bei doch deutlich höheren Kosten gegenüber einer Spontangeburt und zu Lasten der anderen Beitragszahler(innen) einer Krankenversicherung. Jedoch gibt es hier seitens der Versicherungswirtschaft auch noch keine klare Leitlinie. Was den planmäßigen Kaiserschnitt auf Wunsch angeht, der ohne eindeutige Indikation anstatt einer Spontanentbindung erfolgen soll, kann man dazu folgendes ausführen: Ein solcher Wunsch ist nicht verwerflich, und in der letzten Zeit ist diese Frage und dieses Bedürfnis der Frauen in der Fachwelt ein häufig diskutiertes Thema. Die Wunschsectio ist strafrechtlich und zivilrechtlich trotz fehlender medizinischer Indikation bei ordnungsgemäßer, intensiver Aufklärung der Schwangeren nicht sittenwidrig und daher rechtmäßig. Zu dieser Aussage gelangte Prof. Klaus Ulsenheimer in seinem Beitrag zur rechtlichen Würdigung eines solchen medizinisch nicht indizierten Eingriffs auf der gemeinsamen Tagung der bayerischen und österreichischen Frauenärzte in München. Dabei sind allerdings besonders hohe Ansprüche an die Einsichtsfähigkeit der Schwangeren zu stellen, weil es sich hier zunächst um eine nicht mit einem Heileingriff zu rechtfertigende Körperverletzung handelt. Aus juristischer Sicht gilt grundsätzlich: Je schwächer die medizinische Indikation, desto intensiver muß die Aufklärung des Patienten sein. Sicher vertreten mittlerweile viele der renommierten Fachvertreter die Ansicht, dass man dem Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt unter der Voraussetzung der ausführlichen Risiken für die Patientin, nachgeben sollte und das hier nichts dagegen spricht. Es wäre allerdings sicher vermessen, alle Frauen jetzt nur noch per Kaiserschnitt zu entbinden - ganz der Devise einiger amerikanischer Fanatiker folgend: "preserve your love channel, take a cesarian". Zu deutsch: "erhalte Deinen Liebeskanal, lass gleich einen Kaiserschnitt machen" In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde zwar nachgewiesen, dass der Kaiserschnitt den Senkungsbeschwerden vorbeugen kann, deshalb sollten aber nicht alle Frauen gleich auf den Kaiserschnitt zurückgreifen, auch wenn er nicht unbedingt indiziert ist. Über die Risiken sollte die Frau sich in der Klinik entsprechend aufklären lassen. Deshalb ist es empfehlenswert, dieses mit der Frauenärztin /Frauenarzt und so ab der 30. SSW auch mit der Entbindungsklinik abzusprechen. Nicht zu vergessen ist aber das für die Mutter erhöhte Risiko bei einem Kaiserschnitt: Nach der bayerischen Perinatalerhebung lag die Kaiserschnittletalität (Müttersterbefälle in ursächlichem Zusammenhang) in 1989 - 1994 bei 0,13 o/oo (Promille), die Letalität bei Vaginalgeburt bei 0,024 o/oo. Demnach war in diesem Zeitraum die mütterliche Sectio-Sterblichkeit bei vor dem Eingriff gesunden Schwangeren in dieser Erhebung um den Faktor 6-7 höher, als bei gesunden, vaginal entbundenen Frauen. Eine ganz aktuelle Studie zeigt im übrigen, dass Frauen nach einem Kaiserschnitt ein doppelt so hohes Risiko für eine Totgeburt haben. Und dieses unabhängig vom Grund für den Kaiserschnitt. VB


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Hallo Anje! Also ich hoffe du weisst, dass Kaiserschnitt nicht das Beste für euch beide ist? Recherchier doch mal im Internet -da gibt es auch sehr viele negativen Argumente. Wenn du so Angst hast, dann rede mit einem Arzt oder einer Hebamme. Die kann dir doch bestimmt weiterhelfen. Ich weiss ja leider nicht, warum du Angst hast -Schmerzen, Dammriss, etc.? Alles Gute für dich!


Mitglied inaktiv

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Hallo du, recherchier am besten nicht im Internet, welcche Argumente gegen einen KS sprechen!!! Wir sind alle keine Mediziner und können die Info aus dem Netz nur begrenzt sinnvoll verarbeiten. Wenn du Angst hast und dich mit einem KS wohler und sicherer fühlst und medizinisch nichts dagegen spricht, dann ist das allein deine Entscheidung. Alles Gute für Dich!!!


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