Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fruchtwasseruntersuchung???

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fruchtwasseruntersuchung???

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Ich bin völlig durcheinander. Ich bin "erst" 31 Jahre alt, habe zwei gesunde (bis auf Diabetes Typ I) Mädchen (4 u. 6 Jahre) und bin in der 14. Woche schwanger. Jetzt (diese Woche!) hat mir mein Arzt angeraten, die Nackenfaltenmessung und auch eine Fruchtwasseruntersuchung (diese auf alle Fälle aufgrund meines Alters) durchführen zu lassen. Die Nackenfaltenmessung habe ich nun nicht machen lassen (ist ja schon Donnerstag und am Montag beginnt bereits die 15. Wo). Und ich dachte eigentlich laut Statistiken, dass ich noch gar nicht so sehr in den "Risikobereich" falle?! Was meinen Sie dazu? Ist nicht das Risiko einer Komplikation bei einer FU höher als in meinem Alter das einer Erbkrankheit bzw. Behinderung, die bei der FU festgestellt werden könnte? Danke sehr im Voraus für Ihre Antwort... Sabine PS: Natürlich habe ich Ihre Erklärungen zur Nackentransparenzmessung gelesen. Aber mein Arzt meinte, die könnte ich auch ausfallen lassen; allerdings die FU nicht!!! Als Grund nannte er nur mein "biblisches" Alter von 31.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Augustine, sofern die Frau 35 Jahre oder deutlich älter ist und Kinderwunsch besteht sollte man mit der Frau schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik: Dieses ist bei Bedarf natürlich auch zu einem früheren Zeitpunkt möglich. Bei entsprechendem Wunsch der Schwangeren/ des Paares sollte über die Möglichkeit einer Genetischen Beratung ebenso gesprochen werden, wie über die Möglichkeiten der invasiven (Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) und nichtinvasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie die Nackentransparenzmessung und das Ersttrimeesterscreening. Den Triple-Test muss man hier leider auch erwähnen, wenn auch nicht empfehlen, da über ihn in jedem Fall aufzuklären ist. Dazu gehört dann aber auch die Beratung über die Konsequenzen und Risiken der jeweiligen Verfahren, wobei man es letzlich dem Paar überlässt , wie es sich letztendlich entscheidet. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97 und mit 42 Jahren bei etwa 1:55. Es gibt aber sicher keinen Grund eine 31jährige Schwangere ohne Indikation zu einer weiterführenden Diagnostik - und schon gar nicht eine invasiven Diagnostik - zu drängen! VB


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