Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Bluni, ich bin gestern nur rein zufällig darauf gestoßen, dass die Anwendung von Kosmetika, die die Wirkstoffe Salicyl und/oder Retinol enthalten, in der SS vermieden werden sollen. Ich war erst vor wenigen Wochen in einer Apotheke und eine Kosmetikerin empfohl mir die Creme EFFACLAR K von La-Roche Posay. Diese könne ich auch auf dem Rücken und dem Dekoltée anwenden. Nun las ich gestern Abend einmal genauer nach und entdeckte folgende Informationen: "Effaclar K vereint die Wirkstoffe LHA und Retinol-Linoleat, ein speziell an die Bedürfnisse unreiner Haut angepasstes, wirkungsvolles Retinol-Derivat." die Inhaltsstoffe laut eigener Webseite sind wiefolgt: AQUA / WATER ISONONYL ISONONANOATE PROPYLENE GLYCOL DIMETHICONE ALUMINUM STARCH OCTENYLSUCCINATE PEG-100 STEARATE GLYCERYL STEARATE SALICYLIC ACID AMMONIUM POLYACRYLDIMETHYLTAURAMIDE / AMMONIUM POLYACRYLOYLDIMETHYL TAURATE OCTYLDODECANOL ZINC PCA SODIUM HYDROXIDE Meine Fragen nun: 1) Wird dies alles heißer gekocht als es gegessen wird oder wie kann es sein, dass eine Apothekerin mir dieses völlig freiverkäufliche Kosmetikprodukt im schwangeren Zustand empfiehlt und auch auf der Packung und der Webseite des Anbieters keinerlei Warnungen oder Hinweise formuliert sind? 2) Ich benutze die Creme glücklicherweise erst seit ein paar Wochen und habe seitdem etwa 50ml verbraucht und größtenteils nur für das Gesicht verwendet. Kuzweilig auch auf dem Rücken und dem Dekoltée, Ich bin in der 23 ssw und die Feindiagnostik in der letzten Woche war absolut unauffällig. Muss ich mir dennoch Sorgen machen? 3) Was wären genau die Konsequenzen? Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Antworten. Ich weiß, Herr Dr. Paulus ist der Spezialist für Medikamente, jedoch kann ich hier erst Freitag wieder Fragen im Forum platzieren und ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen wegen dieser neuen, überraschenden Information! :-( Liebe Grüße, Franzi
Hallo, 1. ganz bestimmt wird unser Experte, Herr Dr. Paulus als Embryonaltoxikologe zu dieser Frage viel kompetenter Antworten können 2. Fakt ist aber, dass die im deutschen Fachhandel vor Ort frei käuflichen Kosmetika unter normalen Umständen keine negativen Auswirkungen auf das Ungeborene haben. Jedenfalls gibt es dazu bis heute keine anders lautenden Daten. 3. ganz anders ist es, wenn es sich um rezeptpflichtige und retinolsäure-haltige Medikamente handelt, die in aller Regel vom Dermatologen verordnet werden. Diese können auch schon bei einmaliger oder geringer Anwendung zu schweren Missbildungen führen. Liebe Grüße VB