Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fragen zu Gelbkörperhormonschwäche

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Frage: Fragen zu Gelbkörperhormonschwäche

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich hätte ein paar Fragen zur Gelbkörperhormonschwäche. Wie entsteht sie eigentlich? Hat sie immer organische bzw. hormonelle Ursachen oder kann sie z.B. auch durch Streß, körperlicher Anstrengung, Ernährung, Medikamente... entstehen? Hat man sie immer oder kann es auch sein, daß man sie nur in einem Zyklus hat und danach nicht mehr? Gibt es noch andere Ursachen, warum ein Ei nicht befruchtet werden kann bzw. sich nicht einnistet? Vielen Dank! LG Conny


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Conny, wenn eine Gelbkörperschwäche vorliegt und nachgewiesen wurde, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen. Für die Effektivität eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft, außerhalb von Maßnahmen der künstlichen Befruchtung gibt es bis heute keine ausreichend gesicherten Daten. Eine Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz) ist gekennzeichnet durch eine verkürzte Gelbkörperphase bei eventuell normalem Eisprung und mögliche Ursache einer Sterilität. Der Nachweis erfolgt durch Basaltemperaturmessung bzw. des Progesteronspiegels. Ein Mangel kann durch Gabe eines synthetisch hergestellten Gelbkörperhormons ausgeglichen werden. Hormonelle Ursachen der gestörten Eierstockfunktion können das Ovar (Eierstock) und/oder die hypophysäre-hypothalamische Achse (im Bereich der Hirnanhangsdrüse) betreffen. Klinisch relevant sind hier z.B.: Schilddrüsendysfunktion Hyperprolaktinämie (erhöhte Menge an milchbildendem Hormon) Hyperandrogenämie (erhöhte Menge an männlichen Hormonen - Übergewicht beachten!) hypothalamisch-hypophysäre und primäre Ovarialinsuffizienz Bei nur leichter ERhöhung des milchbildenden Hormons ist nach Medikamenten und der Schilddrüsenfunktion zu fragen. Sofern hier alles unauffällig ist, kann die erhöhte Menge meist mit der Gabe eines so genannten Prolaktinhemmers reduziert werden. VB


Mitglied inaktiv

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Kann eine Hyperprolaktinämie eine Gelbkörperschwäche hervorrufen? Wenn ja, wie würden Sie dann therapieren? LG Conny


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