Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni. Ich bin in der 18. SSW und spüre seit der 14 . SSW Kontraktionen der Gebärmutter. Ich hatte ausserdem eine drohende Fehlgeburt in der 9 SSW die man jedoch im KKH in Griff bekam. Seit ich die Kontraktionen spüre musste ich alle 2 Wochen zur Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Jetzt ist eine 2. Frauenärztin mit in die Praxis hinzugekommmen und bei der war ich bei der letzten Kontrolle. Sie meinte wieso ich den jetzt schon wieder zur Kontrolle hier sei und das das Ganze viel zu eng gesehen werde und es bei mir keinen Grund zur Sorge gäbe. Einen 4 wöchigen Untersuchungsrythmus sei vollkommen ausreichend obwohl ich als Risikoschwangere eingestuft bin und auch nicht mehr zum arbeiten darf. Meine Frage ist jetzt, nach welcher Ärztin soll ich mich den jetzt richten. Die erste meint es sei durchaus notwendig die Schwangerschaft öfter zu kontrollieren und die eine meint ich mache zu viel Wind um die ganze Sache, wobei ich bereits eine Tochter habe die ich auch nur mit wehenhemmenden Mitteln, Magnesium und Liegen bis ziemlich zum Schluß ausgetragen habe. Irgendwie fühle ich mich total unverstanden und ehrlcih gesagt auch nicht ganz ernst genommen. Wie würden sie den eine Patientin mit dieser Vorgeschichte behandeln? Würden sie auch im 4-wochen Rythmus untersuchen oder häufiger? Sorry, dass der Text so lange ist und vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüsse Sabrina
liebe Sabrina, 1. dass hier ein Missverständnis entsteht, wenn innerhalb einer Praxis zwei verschiedene Meinungen vertreten werden. Sicher sollten sich die Ärztinnen hier absprechen. 2. es ist hier keine pauschale Beurteilung möglich, ob die Intervalle enger, als 4wöchentlich gesteckt werden sollten. 3. sofern der Verlauf nach der Vorgeschichte in dieser Schwangerschaft unauffällig ist, wäre es sicher vertretbar, die Intervalle auf die üblichen Zeiten auszudehnen, da man mit häufigeren Kontrollen hier nicht unbedingt mehr Sicherheit gewinnt. 4. die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. VB