Frage zu Gelbkörperschwäche-Dr. Bluni

Hallo Karo, habe selbst Gelbkörperschwäche gehabt, sogar eine sehr ausgeprägte, und bin sie ganz losgeworden. Deshalb möchte Dir gern ein paar Tipps geben, wenn ich darf. Die Blutuntersuchung beim Gyn wird meist um den 22. Zyklustag herum gemacht, also in der zweiten Zyklushälfte. Am Progesteronwert kann Dein Arzt sehen, ob Du einen Eisprung hattest und ob der Gelbkörper, der sich danach aus dem Follikel entwickelt hat, genug Progesteron produziert. Eine Gelbkörperschwäche kann man durch Gabe von Progesteron (Utrogest, Duphaston) in der 2. Zyklushälfte etwas verbessern, aber die Fruchtbarkeit erhöht sich dadurch wohl nicht wesentlich. Grund ist, dass ein zu schwacher Gelbkörper ja aus einer unzureichenden Eireifung resultiert, weshalb das Problem schon in der ersten Zyklushälfte verursacht wird. Daher setzen viele Ärzte lieber darauf, die Eireifung zu optimieren und geben dafür Clomifen. Clomifen hat allerdings zahlreiche, zum Teil nicht ungefährliche Nebenwirkungen. Auch darf man es nur einige Monate lang nehmen. Ich finde, die erste Frage sollte nicht sein, was muss ich einnehmen, um den Gelbkörpermangel zu beheben. Sondern: Warum habe ich Gelbkörpermangel, obwohl ich doch eine gesunde Frau bin. Die Ursache für den Mangel zu beseitigen ist nicht schwer. Es kostet aber ein wenig Einsatz täglich und ist natürlich nicht so bequem, wie einfach eine Pille einzuwerfen. Ich selbst habe meine Gelbkörperschwäche inh. weniger Zyklen komplett in den Griff bekommen, indem ich begonnen habe, täglich 20 Minuten Luna-Yoga zu machen, das die Eierstöcke, die Nebennierenrinde und die Hypophyse anregt, wo die Hormone gebildet werden. Es baut außerdem Stress ab, ein Hauptfaktor für Hormonschwächen. Zudem lernt man, in den Bauch zu atmen. Oft ist die Hormonproduktion blockiert, weil der ganze Unterleib hart und verspannt ist und wir nur ganz flach und nach oben in die Lunge atmen. Es hat auch was mit unserer Lebenseinstellung zu tun, wir sind zu kopflastig, zu leistungsorientiert und vernachlässigen unseren Bauch und unsere Fraulichkeit. Das bringt das sehr empfindliche hormonelle Gleichgewicht ruckzuck aus dem Takt. Außerdem gehe ich täglich und bei jedem Wetter eine halbe Stunde spazieren (auch sehr bewährt bei Gelbkörperschwächei) und habe meine Ernährung etwas umgestellt: Tierisches Fett und Fleisch machen die Hormönchen schlapp, die habe ich also stark reduziert. Dafür habe ich viel Grünzeug und ungesättigte Fettsäuren aus Pflanzenölen auf den Speiseplan geholt, denn diese regen den Hormonhaushalt an. Auch wird so - langfristig - etwas Gewicht abgebaut, was ebenfalls eine tolle Anregung für die Hormone ist, sogar, wenn man eigentlich relativ schlank ist. Ergänzend habe ich noch zwei homöopathische Mittel eingesetzt, von denen ich nie gedacht hätte, wie stark und zuverlässig sie wirken. Zum Beispiel gibt es Studien die zeigen, dass Pulsatilla genauso wirksam ist, wie die Gabe künstlicher Hormone. Und dabei - im Gegensatz zu letzteren - das Problem auch noch wirklich behebt, statt es nur vorübergehend zu kaschieren. Zur Homöopathie bei Gelbkörperschwäche sowie zum Luna-Yoga bei Kinderwunsch kann ich Dir zwei sehr schöne Bücher empfehlen: "Luna Yoga" von Adelheid Ohlig und "Alchemilla" von Margret Madejsky. Du wirst Deine (eventuelle) Gelbkörperschwäche schon nach wenigen Zyklen ganz vergessen können. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach 9 Jahren Problemen mit schlappem Gelbkörper, einer viel zu kurzen zweiten Zyklushälfte und Schmierblutungen schon 9 Tage vor der Regel nochmal so supergute Zyklen bekommen würde. :-) Liebe Grüße, Bonnie

Danke für die vielen Zeilen. Muß man sich beim Luna-Yoga sehr verrenken ? Ich habe bereits Hatha-Yoga hinter mir und es hat mir sehr gut getan, ist aber schon wieder einige Monate her. Wie heißen denn die beiden homöopathischen Mittel genau ? Liebe Grüße von Karo

Hallo Karo, ich hab nicht ganz so viel Ahnung wie meine "Vorschreiberin", aber ich kann Dir auch folgendes berichten. Meine Freundin hat eine GKS und ihr Artz hat gesagt, entweder Crash mit Hormonen (Clomi)oder langsam mit Geduld und Mönchspfeffer. Das kann 2-3 Monate dauern hat er gesagt. Luna-Yoga kann ich Dir auch wärmstens empfehlen. Ich mache es auch, aber halt nicht wegen GKS. Es tut einfach gut, mal nur was für den eigenen Körper zu tun und man fühlt sich unglaublich wohl und gut dabei. Und es hilft vor allem (was ich enorm wichtig finde), den Kiwu im Kopf etwas unter Kontrolle zu bringen. Viel Glück und alles Liebe, Caro

Du musst Dich bei Luna-Yoga kaum verrenken. Es ist auch in der SS geeignet. Es sind sanfte und einfache, aber sehr effektive Übungen, hauptsächlich für den Unterleib. Ich würde Dir allerdings nahelegen das in einem Kurs zu lernen und nicht von Büchern... Grüssle

Hast du dir das Yoga selbst nach dem Buch beigebracht? Ich habe schonmal im Internet geguckt und wenig Kurse o.ä. dazu gefunden.

Nein, ich hab das über die Volkshochschule als Kurs gemacht, aber die gibt es freilich nicht überall. Aber ich kann die die Internetseite geben, von der Frau die Luna-Yoga "erfunden" hat und auf deren Anweisungen auch meine Yoga Lehrerin den Kurs gehalten hat. Unter dem Link findest Du auch Literatur dazu. www.luna-yoga.de Viel Spass und Grüssle, Caro