ViVita
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich bin in der 25 SSW nach in den Urlaub in die UAE mit meinem Mann geflogen. Habe zwar vorher von der Höhenstrahlung gehört aber erst nach der Rückkehr mich damit auseinandergesetzt um zu klären was ist das überhaupt und habe wohl zu viel falsche Informationen gelesen. Dazu steht viel Wiedersprüchliches oder die Infos sind nicht ausrechend erläutert. Es betrifft also nur die schwangeren Gelegenheitsfliegerinnen (Flieger in den Urlaub hin und zurück). Im Internet sowie auf dieser Webseite steht generell viel, dass das Fliegen, solange SW gut verläuft, möglich und unbedenklich ist, vor allem im 2 Trimester und dass die Risiken sehr gering sind. Sehr gering aber immer noch vorhanden und nun kriege ich die Sorgen nicht aus dem Kopf : / Ich habe nun Fragen zu welchen ich leider keine Antworte gefunden habe und hoffe Sie können mich sowie weiteren schwangeren Interessierten etwas aufklären und beruhigen. Bei jeder Frage möchte ich jeweils kurz einführen damit der Hintergrund der Frage verstanden wird. Frage 1 Am Anfang jedes Artikels zum Thema Fliegen in SW wird zugegegeben, dass die Strahlungswerte daoben höher sind als am Boden und zwar 100-fach und noch höher. So wenn die Strahlung am Boden um die 0,1 - 0,2 µSv/h beträgt, leigt sie bei 3-7 µSv/h wenn man bspw. über Europa (10000 - 11500 m) fliegt (EPCARD). Weiter nördlich sind es noch mehr. Außerdem fliegen daoben auch noch mehr Neutronen, die wohl etwas schwerer und schädlicher im Vergleich zu den Gammastrahlen am Boden sind. Wenn hier am Boden gibt es davon ca. 5 %, dann daoben steigt der Anteil auf 50-85 % (je nach Quelle). Die Kölner Stadt Webseite, gibt an, dass die Dosisleistung von 0,1 µSv/h als Grenzwert unbedenklich sei. Die 10,0 µSv/h sei Eingreifrichtwert für langfristige Umsiedlung, scheint wohl also bereits viel zu sein. Es wird angegeben, dass aufgrund der hohen Zellteilung sind die Embryos und Föten besonders strahlungsempfindlich. Ist eine Strahlung bestehend größtenteils aus Neutronen und bspw. 7 µSv/h hoch in Ordnung für die kleinen, die noch so emfindlich sind? Wenn ja, ab wieviel µSv/h wird es gefährlich zu werden? Frage 2 Es wird auch angegeben, dass bspw. 0,05 mSv durch den Flug erhaltene effektive Dosis nur 2,5 % der jährlichen 2,1 mSv Strahlenbelastung beträgt und sei gar nicht viel. Es geht doch zwar um niedrige aber immer noch zusätzliche Strahlungbelastung on top zu der natürlichen Strahlenbelastung. Diese Belastung verschmilzt sich ja nicht in den 2.1 mSv also dass es weiterhin bei 2,1 bleibt. Wie sind solche Erläuterungen genau zu verstehen? Frage 3 In den vielen Artikeln findet man die Übersicht über die durch das Fliegen erhaltenen effektiven Dosen über ausgewählte Routen und welcher Röntgenaufnahme entspricht dann diese Dosis als Vergleich. So wenn man diese Info liest, versteht man, dass bspw. 1 mal von FRA nach New York fliegen ist gleich einer Brustkorbröntgenaufnahme. Selbstverständlich stellt man sich dabei die Frage... hmm, habe ich meinem Baby nun eine Röntgenaufnahme gemacht? So ein Flug sei aber wohl trotzdem unbedenklich wogegen wenn einer schwangeren Frau eine Brustkorbröntgenaufnahme gemacht werden sollte und dieselbe Strahlungbelastung entstehen soll, soll dies lieber vermieden werden. Dies sei wohl gefährlicher und soll nur nach Risiko-Nutzen abgewogen werden wie notwendig. Es gibt hier also einen Wiederspruch. Warum sagt man das so nicht über das Fliegen? Wo liegt der Unterschied? Ist dieser Vergleich stimmig und wenn ja, wie ist es zu verstehen? Warum ist das eine unbedenklich während das andere mit der Bleischütze durchgeführt wird? Frage 4. Wird die erhaltene Strahlung durch die Höhe tatsächlich im Körper kumuliert also aufs Konto gesammelt? Wenn ich bspw. 0,05 mSv bekommen habe, werden sie vom Körper irgendwann mal repariert als ob nichts gewesen war? Frage 5. Ist die Wahrscheinlichkeit einer stochastischen Schadens bei dem Fötus durch einen Langstreckenflug bswp. 8 Stunden hin und zurück gegeben? Kriegt generell das Baby dank dem Uterus von Mama weniger Strahlung als die Mama selbst? Gibt es da auch einen Schutz? Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie meine Fragen beantworten. Mit freundlichen Grüße, ViTa
Hallo ViTa, um es einmal zusammenzufassen: die von Ihnen zitierten Befürchtungen einer klinisch bedeutsamen Strahlenbelastung während des Fliegens (egal ob Kurz- oder Langstrecke) konnten sich in keiner seriösen Studie bestätigen. Insofern können wir dahingehend beruhigen. Das bedeutet aber nicht, dass wir ein regelmäßiges Fliegen (privat/beruflich) befürworten würden. In dem von mir dazu in unserer Stichwortsuche hinterlegten Informationstext, der praktisch alle Themen behandelt, finden Sie zu genau diesem Thema auch entsprechende Ausführung und im Anschluss die dazu vorliegende internationale Literatur. Adresse ist hier. https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/fliegen-in-der-schwangerschaft.htm Ich hoffe, dass das Ihre Fragen beantwortet. Herzliche Grüße VB
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