Mitglied inaktiv
Hallo lieber Herr Dr. Bluni! Im Oktober 2003 kam mein Sohn per KS zur Welt. Er wurde per ICSI gezeugt, weil die Spermien meines Mannes sehr schlecht waren und es noch nicht einmal für eine Insemination ausreichte. Trotz diesem schlechten Ergebniss bekamen wir nun dieses Jahr im Februar eine Tochter auf natürliche Weise (wir hatten in ihrem "Zeugungsmonat" nur einmal GV und ich stillte noch). Meine Regelblutung kam damals gleich so 4-6 Wochen nach dem Wochenfluß und war dann sehr regelmäßig ohne Schmierblutungen. Als ich schwanger wurde hatte ich dann erst Schmierblutungen und mußte anfangs Utrogest nehmen wegen einer Gelbkörperhormonschwäche. Jetzt ist unsere Tochter 3 Monate alt und wir hatten letzten Monat einmal GV. Angefangen haben wir ohne Kondom, beendeten aber mit :-) Nun habe ich seit zwei Tagen ab und zu leichte Schmierblutungen und ein Ziehen im Unterleib. Ich hatte nach dem Wochenfluß bisher noch keine Regelblutung und stille meine Tochter noch voll. Kann es nun sein, dass ich trotz Kondom erneut schwanger geworden bin? (was ja bei unseren Vorraussetzungen wirklich ein echtes Wunder wäre...) Eine Freundin meinte man könne auch durch die ersten "Liebestropfen" (so drückte sie sich aus) schwanger werden. Wir haben unseren GV aber eigentlich immer so gehalten und es ist damit nie was passiert (bei meiner Tochter hatten wir ohne Kondom GV). Was ist Ihre Meinung und was hätte das für mich medizinisch zu bedeuten? Ich bin schon recht verzweifelt und hoffe eigentlich, dass es nicht geklappt hat. Bin noch nicht dazu gekommen einen Test zu machen und habe davor auch etwas Angst, weil es uns eigentlich nicht so angenehm wäre, wenn ich es wirklich bin. LG, eine etwas verzweifelte Claudia
liebe Claudia, 1. eine Schwangerschaft ist in solchen Fällen rein theoretisch nie ausgeschlossen. Sichere Aussagen lassen sich zunächst mal mit einem Schwangerschaftstest machen. Und zwar dann, wenn der Schwangerschaftshormonwert einen Blut- und Urinspiegel erreicht, der eine zuverlässige Messung zulässt. Dies ist eigentlich erst ca. 14 Tage nach vermeintlicher Befruchtung der Fall. Die vermeintlichen "Symptome" alleine sind sicher nicht aussagekräftig genug. 2. es ist sicher so, dass empfohlen wird, nach einer Geburt bis zur nächsten Schwangerschaft ein wenig zu warten. Hier ist eine Wartezeit von einem Jahr am sinnvollsten, denn eine besonders schnelle Schwangerschaftsfolge birgt erfahrungsgemäß das Risiko für vielerlei schwangerschaftstypische Komplikationen, wie vorzeitige Wehen, Blutungen in der Frühschwangerschaft, Frühgeburtlichkeit, hoher Blutdruck u.a. Dieses sollte doch besser vermieden werden. Und im Einzelfall können sich natürlich Notwendigkeiten ergeben, in jedem Fall eine bestimmte Wartezeit einzuhalten. Tritt nun doch deutlich eher eine Schwangerschaft ein, dann sollte um so mehr mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin über die Überwachung gesprochen werden. Sorgen sollte die Frau sich zunächst nicht machen. VB
Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni! Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort. Werde mir heute auf jeden Fall einen Test kaufen um sicher zu sein. LG, Claudia