Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ernährungsfragen

hipp-brandhub
Frage: Ernährungsfragen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Herr Dr. Bluni! 1.) Ich trinke gerne mal zu gegebenen Anlass ein Gläschen Wein. Ich habe seit meiner Schwangerschaft (15.SSW) auch höchstens alle 2 Wochen mal ein halbes Glas Wein zu Feierlichkeiten getrunken (zum Anstoßen), weil ich annahm, daß das nichts weiter ausmacht in der geringen Dosierung, ist ja nichts Hochprozentiges. Nun habe ich mehrfach gelesen, daß man total auf Alkoholisches verzichten soll. Ist das wirklich so fatal?? Und wenn ja, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das ich meinem Kind vielleicht schon damit geschadet habe? 2.) Ich esse gerne Seehechtfilet. Gehört diese Fischart auch zu den Quecksilber-belasteten Fischarten? Vielen Dank für Ihre stets schnellen und ausführlichen Antworten! Es ist schön, so einfache Fragen so schnell und zuverlässig beantwortet zu bekommen! Liebe Grüße Yvonne


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

liebe Yvonne, die Vorstellung, dass das ein oder andere Glas Wein oder Bier schon ok sei, ist offensichtlich verbreitet. Hier kann man aber nur an die Vernunft apellieren und darauf verweisen, dass in jedem Fall auf Alkohol verzichtet werden sollte, auch, wenn das beschriebene Vorgehen nicht gleich mit Folgen verbunden sein muss. Alkohol, als der bedeutsamste vorgeburtliche Schadstoff beim Kind, gilt als die heute häufigste nicht genetische Ursache einer geistigen Entwicklungsverzögerung . Immerhin werden in der Bundesrepublik werden pro Jahr 2 200 Kinder mit dem Krankheitsbild der Alkoholembryopathie geboren. Die Zahl der Kinder mit Alkoholeffekten, die ohne sichtbare Veränderungen, zum Beispiel mit Lern- und Verhaltensstörungen, mit Hirnleistungsschwächen aufwachsen und deren Mütter abhängig, mißbräuchlich, vor allem episodenhaft exzessiv, und auch gewöhnlich getrunken hatten, ist um ein vielfaches höher. Bis heute ist keine Schwellendosis bekannt, von der man sagen kann, dass diese eine sichere Verträglichkeit bedeutet. Wegen der stärkeren Belastung mit Quecksilber bestimmter Fischarten, wird von deren Genuß in der Schwangerschaft abgeraten. Dieses Quecksilber kann die Placenta leicht passieren und somit direkt in den Organismus des heranwachsenden Kindes gelangen. Fische, mit einer Höchstmenge von 1,0 mg Queckilber/ kg , deren Verzehr während der Schwangerschaft und Stillzeit eingeschränkt werden sollte: Echter Aal Gemeiner Stör Rotbarsch Steinbeißer Barsch Heilbutt Blauleng Hecht Seeteufel Thunfisch Haifische (alle Arten), Schade, gerade die essen wir doch so gerne Falscher Bonito Pazifischer Fächerfisch Schwertfisch Langschwänziger Speerfisch Rochen Dieses ist eine Empfehlung ders Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.