Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

@Dr. Bluni: Schweres Baby

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: @Dr. Bluni: Schweres Baby

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Bluni Ich mache mir als zukünftiger Vater etwas sorgen. Meine Freundin ist nun 31+5 SSW und wir hatten letzte Woche einen Termin bei unserer FÄ. Diese hat über US festgestellt, daß unser Kleiner schon 2800g hat (33 cm KU). Ich selber bin zwar auch nicht klein (194m, 100kg) aber ich mache mir Sorgen, um die Geburt und die Gesundheit des Kleinen, wenn er so weiter wächst. Vorallem, da ich irgendetwas von "makrosomes Kind" gelesen habe. Glukosetest bei meiner Freundin war negativ (keine Diabetis). An was könnte es liegen das der Kleine so groß ist? Welche Komplikationen könnte es geben bei der Geburt? Ist ein KS-Geburt schon jetzt angezeigt? Vielen Dank für die Antwort schon im Voraus.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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lieber werdender Vater, Ihre Unsicherheit in dieser Situation kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber: 1. in der 32. SSW kann das GEwicht des Kindes zwischen 1465-2441 Gramm liegen. Damit wären 2800 Gramm doch deutlich darüber. 2. die Frage hier ist dann immer, ob das Schwangerschaftsalter zu Beginn der Schwangerschaft richtig berechnet wurde? 3. Gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Sicher können große Eltern schon mal ein insgesamt schwereres Kind bekommen, wie auch umgekehrt. Bei Kindern, die der Zeit deutlich voraus sind, wäre aber auch ein Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen. Sofern der Test auf Schwangerschaftsdiabetes negativ ausgefallen ist, kann je nach verstrichener Zeit dieser schon noch einmal wiederholt werden. Hier wird dann am besten ein Diabetologe eingeschaltet, der auch gleich einen oralen Glucosetoleranztest durchführen wird. 4. gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via FA/FÄ mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden. VB


Mitglied inaktiv

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Hi, also da möchte ich auch mal etwas zu schreiben: Meine Tochter wurde vor 6 Jahren mit einem Gewicht von 4815g und 59cm auf ganz normalen Wege und ohne Schmerzmittel in 3 Stunden geboren und es war NICHT schlimm! Lasst Euch bloss nicht so verrückt machen, von wegen passt nicht etc. das machen die Ärzte gerne, die Hebammen haben meist mehr Ahnung! Ich wurde auch verrückt gemacht und was war? Nichts, es war alles ok! Es gibt eben schwere und leichte Kinder-dahinter muss nicht immer eine Ursache stecken! Alles Gute! Nicki


Mitglied inaktiv

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Hallo Nicki Verrückt machen lasse ich mich nicht, ich will nur alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, da mir das wohlergehen meiner Freundin und des Kindes sehr am Herzen liegen. Nun hoffe ich natürlich auch, daß es auch so einfach und problemlos geht wie bei der Geburt deiner, zugegebener Maßen kräftigen, Tochter. Aber ich denke es kommt hauptsächlich bei einer unproblematischen Geburt auch viel darauf an, wie eine Frau gebaut ist. Meine Freundin zum Beispiel hat nicht gerade ein ausgeprägt breites/weibliches Becken und ist sonst mit 170cm / 62kg vor der SS recht zierlich. Deshalb mache ich mir die Sorgen. Aber danke für die Info und die aufbauenden Worte. Gruß DtSkPapa


Mitglied inaktiv

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Hi nochmal, ich bin auch 170cm und 61kg:-) das passt sicher!!! vg nicki


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