Mitglied inaktiv
Ich (24 SSW) muss nächste Woche zur grossen Blutabnahme ins Krankenhaus. Dort wird folgendes getestet: - Thromboseanlage (4 st Na-citratröhrchen, ein Serumrohr, ein EDTA-rohr) - Schilddrüsenhormone (S-TSH, freie T4 - ein ?-Rohr) - Blutgruppe, Antikörper (ein EDTA-rohr) Das letzte Mal, als mir mehrere Röhrchen Blut abgenommen wurden für ein grosses Blutbild, wurde mir beim 4. Rohr (von 7)schwindelig, dann bekam ich Herzrasen und massive Kreislaufprobleme, so dass man mich nach Hause fahren musste und ich 3 Tage lang flach lag, mit Herzrasen und sehr niedrigem Blutdruck und Schwindel. Seitdem bekomme ich beim Blutabnehmen Panikattacken. Ausserdem habe ich schon immer niedrigen Blutdruck (100-65). Jetzt habe ich folgende Fragen: 1. Akut bei Panikattacken nehme ich 2.5 mg Propanolol. Das kann ich diesmal aber nicht im Vorweg nehmen, oder, weil das ja den Blutdruck senkt und ich habe sowieso schon niedrigen Blutdruck ? 2. Könnte ich es mit Baldrian gegen die Panikattacken versuchen, oder beeinflusst das die Blutwerte ? 3. Könnte ich Effortiltropfen nehmen, um den Blutdruck im Vorweg zu erhöhen und damit einem Blutdruckabfall vorzubeugen ? 4. Wie kann ich mich sonst auf die Blutabnahme vorbereiten, um zu vermeiden, dass mein Kreislauf wieder zusammenbricht ? 5. Soll ich gegebenenfalls darauf bestehen, statt alles an einem Tag zu machen, lieber 3 Röhrchen pro Tag mit einem Tag Unterbrechung machen zu lassen ? 6. Ist das alles zu viel Stress für mein Baby (24 SSW) ? Danke schon mal im Vorweg für Ihren Rat. Jennifer
Liebe Jennifer, 1. nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Gefahren für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik Symptomatik, die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein. Werte, die deutlich unter 100 liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden. Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme 2,5-3 Liter am Tag! und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten. Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringen den Kreislauf in Schwung und vertreiben die Müdigkeit. 2. Mittel zum Erhöhen des Blutdrucks sollten zu Beginn der Schwangerschaft praktisch gar nicht und später nur mit strenger Indikation verabreicht werden. 3. bei den Betablockern ist Metoprolol das Mittel der Wahl. 4. der Stress schadet dem Kind erfahrungsgemäß nicht. VB