Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

ASS 100 in der Schwangerschaft (nach Farbdoppler-Ultraschall)

Frage: ASS 100 in der Schwangerschaft (nach Farbdoppler-Ultraschall)

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 24. SSW. Heute wurde bei einer Untersuchung ein Farbdoppler-US durchgeführt. Der Blutfluss in einer Gebährmutterarterie war nicht optimal (sank zu sehr ab). Meine Frauenärztin verschrieb mir deshalb ASS 100 (tägl. 1 Tablette). Nun habe ich der Medikamentenbeschreibung gelesen, dass das Präperat bei Schmerzen und Fieber (habe ich nicht) eingesetzt wird und ab 3. Trimester (bin ich ja schon in 2 Wochen) gar nicht mehr zu verwenden ist. Obwohl ich großes Vertrauen zu meiner Ärztin habe, bin ich etwas verunsichert, inwiefern das Medikament mir helfen soll? Können Sie mir bitte weiterhelfen? Vielen Dank für Ihre Mühe und schon mal ein schönes Wochenende für Sie! (Bitte nicht wundern, ich stelle die Frage nochmal an Herrn Dr. Paulus, da ich nicht weiß, wer zuständig ist. DANKE!)


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. 2. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. VB


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, leider war ich zu schnell und vergaß die Anmerkungen zur ASS-Therapie generell: bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen IUGR (Wachstumsretardierung) oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) empfohlen. Die Wirksamkeit von ASS scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die ASS-Gabe erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener IUGR sollte ASS gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen in der Plazenta. VB


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