Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

3 fragen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 3 fragen

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Mir ist Abends nach dem Arbeiten wenn ich ins kalte Auto sitze meistens sehr kalt so das ich mich fast ein wenig verkrampfe für kurze Zeit... bin eigentlich sehr winterlich angezogen und trotzdem friere ich immer, wenn ich ins kalte Auto sitze! 1.Hatte dann auch schon das Gefühl die Tritte vom Kind in der Gebärmutter zu spüren, das aber nur wenn mir sehr kalt ist... kann das sein oder könnte das was anderes sein, da es wirklich nur da ist, wenn mir sehr kalt ist? 2.Kann das frieren, frösteln und das über kurze Zeit verkrampfen dem Ungeborenen schaden? bin in der 15. SSW. 3. Ab der wievielten SSW kann man die Kindsbewegungen spüren? Vielen Dank für Ihre Antworten! Mit freundlichen Grüssen, Theresa


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Theresa, 1. das ist in der 15.SSW zumindest wenig wahrscheinlich 2. hier kann ich Sie beruhigen, dass dieses für Ihr Kind nicht mit negativen Folgen verbunden ist. 3. beim ersten Kind kann es häufig bis zum Verspüren der Kindsbewegungen schon mal bis zur 18.-20. SSW oder später dauern. Bei den Folgeschwangerschaften werden diese Kindsbewegungen dann häufig früher verspürt. Darüber hinaus haben die Kinder kein starres Schema, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen. Aber, die subjektiv erlebten Kindsbewegungen geben indirekt Aufschluss über das Wohlbefinden des Ungeborenen. Ein gesundes und vitales Kind bewegt viel und oft. Ein krankes oder beeinträchtigtes Kind hingegen schont sich und bewegt sich entsprechend weniger und "lebt auf Sparflamme". Das heißt aber noch lange nicht, dass bei vermindert verspürten Kindsbewegungen etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist. Werden die Kindsbewegungen eindeutig seltener oder häufiger als gewohnt registriert, sollte der Zustand des Kindes mittels CTG, Ultraschalluntersuchungen und klinischen Parametern überprüft werden. Sprechen Sie hier also bitte immer zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin hier aber unauffällig sind, ist der Schwangeren zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein. Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind! Auffällig wären zum Beispiel über einen ganzen Tag anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten. VB


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