Frage im Expertenforum Sauber werden an Katja Hauenstein:

Wie gehen wir richtig mit Unfällen und Verweigerung aufs Töpfchen zu gehen um?

Katja Hauenstein

 Katja Hauenstein
Kinderkrankenschwester
Frage: Wie gehen wir richtig mit Unfällen und Verweigerung aufs Töpfchen zu gehen um?

Arianna

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Hallo liebes Uroteam, meine Tochter ist jetzt knapp 3,5 Jahre alt und hat vor zwei Wochen beschlossen, dass sie jetzt gerne ohne Windel sein möchte. Vorher hat sie zwar hin und wieder schon einmal den Wunsch geäußert und ist hin und wieder auch mal interessiert aufs Töpfchen gegangen, aber wirklich ernst war es ihr damit nie. Vor zwei Wochen allerdings ist ihre beste Freundin plötzlich ohne Windel in den Kindergarten gegangen und da wollte sie plötzlich auch ernsthaft ohne Windel "wie die Großen sein". Da das vorher nie wirklich geklappt hatte, war ich zunächst skeptisch, habe sie am Wochenende aber einfach mal ohne Windel laufen lassen und sie ist tatsächlich zwei Tage lang ohne einen einzigen Unfall immer brav aufs Töpfchen gegangen. Seither ist sie tagsüber windelfrei mit gelegentlichen Unfällen - was ja nicht schlimm ist. Wir schimpfen nicht mit ihr, machen sie einfach sauber und loben sie, wenn sie von sich aus aufs Töpfchen oder die Toilette geht. Weswegen ich mich jetzt allerdings an Sie wende, sind Situationen, die in den letzten Tagen vermehrt auftreten. Wir fragen sie hin und wieder, ob sie mal muss, und haben es bisher aber weitgehend ihr überlassen, ob sie tatsächlich mal gehen möchte. Allerdings ist es jetzt mehrfach vorgekommen, dass sie mir im einen Moment sagt, sie muss nicht, und zwei Minuten später einen See macht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es nicht merkt oder ob sie einfach lieber weiter spielen möchte und deshalb den Toilettengang scheut. Letzteres kenne ich von Windeln, in denen sie ihr großes Geschäft gemacht hat und uns das auch auf Nachfrage nicht sagt (man riecht es halt), um ihr Spiel nicht unterbrechen zu müssen. Nachdem die Oma sie jetzt eine solche Pfütze als "Strafe" wegen absichtlichen Nassmachens hat selbst wegwischen lassen und ich ihr mehrfach unterwegs nach einem Unfall wieder eine Höschenwindel als Sicherheit angezogen habe, was sie aber als Strafe empfindet, weiß ich nicht recht, wie ich mit ihr umgehen soll. Sie möchte unbedingt windelfrei sein, auch Höschenwindeln akzeptiert sie nur sehr widerwillig auf längeren Ausflügen "als Sicherheit". Auf der letzten längeren Autobahnfahrt hat sie problemlos Bescheid gesagt und konnte auch problemlos bis zur nächsten Raststätte einhalten. Und dann kommen eben solche Situationen, in denen man sie fragt, sie sagt, sie müsse nicht, und zwei Minuten später dann ein Unfall passiert. Machen wir zu viel Druck, wenn wir sie alle 20-30 Minuten fragen, ob sie auf Toilette muss? Sollten wir überhaupt fragen? Und ist es eher schädlich oder hilfreich, wenn wir nach 2-3 Stunden darauf bestehen, dass sie jetzt mal auf Toilette gehen MUSS, damit kein Unfall passiert? Es kommt dann ja auch immer etwas, es ist nicht so, dass sie dann da sitzen würde und unverrichteter Dinge wieder aufsteht. Für einen Tipp, wie wir hier möglichst entspannt für alle Seiten weiter vorgehen können, wäre ich wirklich dankbar. Viele Grüße Arianna


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Hallo Arianna, Ihre Tochter ist auf dem richtigen Weg! Es dauert einfach noch bis sie wirklich ganz sicher ist. Was Sie beschreiben ist ganz typisch: Sie sehen dass Ihre Tochter zur Toilette muss. Sie fragen sie danach und sie verneint. Zwei Minuten darauf ist dann der Unfall passiert. Sie ärgern sich und denken dass es mit Absicht oder aus Faulheit passiert. Aber es ist tatsächlich so, dass Ihre Tochter in diesem Moment den Harndrang und die Blasenfüllung nicht spürt und deswegen nicht richtig darauf reagiert. Ihre Tochter kann sich noch sehr in ihr Spiel vertiefen und nimmt deshalb den Harndrang nur sehr spät bis gar nicht wahr. Das wird aber mit der Zeit besser. Wenn sie sich sehr darauf konzentriert, dann kann es klappen, wie man an der Autofahrt sieht. Es ist also so, je abgelenkter Ihre Tochter ist, desto weniger gut spürt sie ihre Körpersignale. Das spielt sich aber ein. Haben Sie noch etwas Geduld. Vom häufigen schicken zur Toilette halte ich nichts. Denn dadurch verlernt Ihre Tochter das Gefühl für die Blasenfüllung komplett. Feste Toilettengänge darf es aber zum Beispiel beim verlassen des Hauses oder vor langen Autofahrten geben. Wichtig ist auf jeden Fall noch ein regelmäßiges über den Tag verteiltes trinken um die Blase zu trainiere. Alles Gute weiterhin, bleiben Sie entspannt. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein


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