Melli Holler
Hallo. Unsere Tochter lernte mit 19 Monaten erst laufen, sprach erst spät, ist motorisch aber so fit, dass sie schon Hasen, Schnecken und anderes ganz toll malen kann. Sie wird am 4.März 3 Jahre alt. Nun geht sie seit ca. 3 Wochen zum Schnuppern in den Kindergarten.Sie trägt noch Windeln. Ich habe die Höschenwindeln im Kindergarten, so dass die Erzieherin wie vereinbart, so die Windeln leichter wechseln kann. Heute als ich unsere Tochter abgeholt habe, hat mir die Leiterin gesagt, sie hätte probiert, dass sie auf die Toilette geht, doch unsere Tochter wollte das nicht. Das weiß ich und ich sage immer wieder, dass sie eben noch Zeit braucht und anderes eben schon toll kann und ich der Meinung bin, dass sie da noch Zeit braucht und sich das von ganz alleine einstellt. Ich habe das Gefühl, die Erzieherinnen im Kindergarten möchten es nun "hinbekommen", dass sie sie trocken bekommen und ich mit meiner Meinung nicht ernst genommen werde. Die Leiterin sagte heute auch, dass wenn sie morgens dann jeden Tag in den Kindergarten kommen würde, es ja unumgänglich sei, sie dann zur Toilette zu bewegen (sie will dann wohl doch auf das Windel wechseln verzichten bzw. das erst garnicht weiter machen im Kindergarten, obwohl das nicht mit mir abgesprochen wurde). Auf keinen Fall will ich, dass unsere Tochter zu sehr bedrängt wird auf die Toilette zu gehen, so dass sie dann Angst bekommt, wenn sie in den Kindergarten geht, sie das dann ständig machen muss, obwohl sie nicht will. Ich weiß, dass ein Kind bis 60 Monate Zeit hat, trocken zu werden, leider bin ich mit diesem Wissen alleine....! Wie verhalte ich mich den Erzieherinnen/Leiterin im Kindergarten? Was sage ich ohne anzuecken? Wie setze ich mich durch und was ist denn in dieser Situation richtig? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass erstmal die Eingewöhnung in den Kindergarten erfolgen muss-das ist ja schon viel für so ne kleine Maus (sie geht bis jetzt sehr gerne!) die Windeln weiter lassen und dann kann man ja beobachten und immer mal wieder fragen, ob sie wie die anderen Kinder auf die Toilette gehen will. Bitte helfen Sie mir, ich bin unsicher, weiß aber dennoch was ich will und was nicht, will aber nicht gleich für Unruhe und Widerstand im Kindergarten gegenüber den Erzieherinnen sorgen! Grüße Melanie
Ellen Janhsen-Podien
Liebe Melli Holler, ich finde sie haben völlig Recht!! Ich sehe es genau wie sie... Es ist ungünstig dass sie sich jetzt schon unter Druck gesetzt fühlen, diesen Druck wollen sie ja auch zu recht von ihrer Tochter fernhalten. Mein Tipp, bleiben sie in Verhandlungen mit den Erzieherinnen. Melden sie zurück, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Vielleicht können sie einen gemeinsamen Umgang verabreden. Kleine Kompromisse auch in Richtung Motivation für den Toilettengang, mal die Windel weglassen- im Kindergarten kann es tatsächlich anders sein als zu Hause. Aber verabreden sie eine zeitliche Begrenzung. Für die Erzieherinnen ist es manchmal nicht leicht, alles unter einen Hut an einem Tag im Kindergarten zu bekommen, dennoch sollen sie sich ja beide wohlfühlen dort. Nach meiner Erfahrung hilft Druck überhaupt nicht, eher im Gegenteil, aber ausprobieren ist erlaubt. Ich hoffe der Tipp hilft ihnen und drücke die Daumen, dass sie positiv zueinander finden! Mit vielen Grüßen Ellen Janhsen-Podien
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