Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Wie schnell fallen Probleme wegen Ringelröteln auf?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Wie schnell fallen Probleme wegen Ringelröteln auf?

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Sehr geehrter Herr Professor, ich habe bereits versucht in Ihren bisherigen Antworten etwas zu finden, bin mir aber trotzdem nicht sicher. Ich bin aktuell in der 22. SSW und in der Krippe meines Sohnes gehen Ringelröteln um. Er selbst hat bisher keine sichtbaren Symptome gezeigt, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass auch ich es nicht bekommen haben kann (mein Mann hat ihn eh schon in letzter Zeit meistens geholt und gebracht). Jetzt hat mich mein Hausarzt aber sehr verunsichert nachdem ich gestern zur Titer-Bestimmung dort war. Auf meine Nachfrage heute hat er gesagt es liegt "wohl eher keine Immunität vor". Für mich ist das keine klare Aussage und ich hatte angenommen, dass man aus einem Labor vom Langzeit-Titer eine klare Aussage treffen kann, liegt eine Immunität vor oder nicht und dann nur weiter prüft, wenn nicht. Ich war letzten Freitag bei der Feindiagnostik und wegen "schlechter Sichtverhältnisse" konnte der Doppler aber nicht genau gemacht werden. Lt. dem Balkendiagramm war die Versorgung mütterlicherseits linksseitig am unteren Rand der Skala und auch die Versorgung vom Kind linksseitig unterhalb der Skala. Die Ärztin meinte aber im Bericht, es ist "unauffällig", also bin ich von ausgegangen, dass die Sichtverhältnisse offenbar gut waren, dass man eine Aussage treffen konnte und die Werte nur so schlecht waren, weil das Gerät es nicht sauber aufzeichnen konnte. Sollte jetzt morgen der zweite Titer mit einer aktuellen Infektion als Diagnose zurückkommen, würde das heißen, dass mein Baby gefährdet ist? Könnte es dann sein, dass die Versorgung tatsächlich bereits schlechter geworden ist? Da können sie aus der Ferne wahrscheinlich eh nichts zu sagen, Sie haben den Schall ja nicht gemacht... Kann man bei Ringelröteln im US überwachen? Ich hatte hier im Forum gelesen, dass dann regelmäßigere Doppler-Kontrollen gemacht werden würden um die Versorgung zu überwachen. Wie schnell würde da denn etwas auffallen? Wie gesagt, mich hat mein Hausarzt sehr verunsichert mit dieser wagen Aussage bezüglich des Titers und ich mache mir jetzt doch recht große Sorgen um das Baby :( Wir haben unser erstes Kind verloren und waren um so glücklicher als das zweite gesund zur Welt kam. Mir hängt das irgendwie aber immer noch nach, auch wenn ich normalerweise nicht (mehr) überall Gefahren sehen. Kann ich irgendwann davon ausgehen, dass ich mir keine Sorgen mehr machen muss (jetzt mal abgesehen vom Zeitpunkt an dem das Kind gesund auf die Welt kommt...)? Gibt es eine SSW ab wann die Ringelröteln keine Auswirkungen mehr hätten? Ich habe unterschiedliche Angaben gelesen, mal heißt es nach der 20. Woche (die hätte ich ja), mal heißt es nach dem 2. Trimester (da wäre ich halt noch nicht). LG und vielen Dank für Ihre Arbeit hier Lilly


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Hallo lilke, 1. wenn kein positiver Titer vorhanden ist,können Sie sich anstecken 2. ein positiver Titer ist rasch nach einen Infektion nachweisbar 3. Ringelröteln macht keine Fehlbildungen,sondern Veränderungen im blutbildenden System,die aber vom Körper selber überwunden werden können. 4.Veränderungen können bis zu 10 Wochen nach nachgewiesener Infektion auftreten 5. mit Hilfe der Dopplersonografie und Messung der Blutfluß-Geschwindigkeiten in der fetalen Hirngefäßen(wöchentlich) kann eine Bedrohung frühzeitig erkannt werden 6.Liegt der dringende Verdacht auf eine fetale Blutarmut(Anämie) vor,kann an speziellen Zentren durch eine Nabelschnurpunktion und eventuelle Bluttransfusuion an das Kinde dieses vollständig geheilt werden 7.Ist die Krankheit überwunden,sollteb die Schwangerschaft und Geburt normal weiterlaufen können. Alles Gute Prof. Hackelöer


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Vielen Dank für Ihre Antwort. Es beruhigt mich etwas, das man offenbar da sehr viel unternehmen und kontrollieren kann. Ich werde also den zweiten Wert abwarten, der ja hoffentlich diesmal eine klare Aussage treffen wird, ob eine aktuelle Infektion vorliegt oder nicht. Einen schönen Tag und nochmals danke für die Mühen, die sie sich mit uns mehr oder weniger stark hysterischen Schwangeren machen! LG Lilly


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Lilly, danke immer gerne.Das Wort Hysterie kommt aus dem Griechischen(Hysteron = Gebärmutter).Es ist halt so mit den Frauen.Ich weiß nicht,wie sich Männer verhalten würden,wenn sie schwanger wären??? Alles Gute Prof. Hackelöer


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