Frosi18
Hallo Herr Dr. Paulus, mein Mann und ich denken über eine Schwangerschaft nach, da ich viele Medikamente nehme und auch schon einige Medikamente ausprobiert habe, möchten wir gerne wissen, ob unter den gegebenen Umständen überhaupt eine Schwangerschaft ratsam ist. 2013 hatte ich schon einmal den Wunsch ein Kind zu bekommen und wechselte auf raten meines Neurologen zu Levetiracetam. Seitdem bin ich anfallsfrei. Desweiteren nehme ich seit 2015 Pregabalin wegen meinen Nervenschmerzen. Außerdem nehme ich seit 2008 Amitriptylin auch gegen Schmerzen und zur Schlafverbesserung. Bisoprolol nehme ich seit 2015, da ich damals von Tecfidera Herzrasen bekommen habe. Ich könnte mir vorstellen, das Bisoprolol abzusetzen oder die Dosis zu reduzieren, ebenso könnte ich versuchen ohne das Pregabalin zurecht zu kommen. Könnte ich unter Levetiracetam und Amitriptylin schwanger werden? Außerdem nimmt mein Mann Venlaflaxin ein, kann das Auswirkungen auf eine eventuelle Schwangerschaft haben? Liebe Grüße
Die Wirkstoffe Levetiracetam und Amitriptylin wären durchaus mit einer Schwangerschaft vereinbar, da bei umfangreichen Dokumentationen bislang keine schwerwiegenden Risiken für die kindliche Entwicklung aufgefallen sind. Demgegenüber wäre von Pregabalin wegen unzureichender Datenlage in der Schwangerschaft eher abzuraten. Statt Bisoprolol wäre in der Schwangerschaft der verwandte Wirkstoff Metoprolol deutlich erprobter. Für eine ausführliche individuelle Beratung können Sie bzw. Ihre betreuenden Ärzte uns bei Bedarf auch gerne kurzfristig über unsere Beratungsstelle kontaktieren. Das Anfrageformular kann man auf unserer Website herunterladen (www.reprotox.de). Für entsprechende Beratungen stehen wir werktags zwischen 8 und 18 Uhr gebührenfrei zur Verfügung: Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie Universitätsfrauenklinik Ulm Prittwitzstr. 43 89075 Ulm Telefon: (0731) 500 - 58655 Telefax: (0731) 500 - 58656 E-Mail: paulus@reprotox.de Anfrageformular: http://www.reprotox.de
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