Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Tilidin

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Tilidin

nora873

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Hallo! Ich habe 2015 Tilidin verschrieben bekommen wegen meiner Hüftdysplasie. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich davon jetzt Abhängig geworden bin. Meine Einnahme lag bei 3-4x100mg/Tag. Jetzt bin ich in der 7. SSW, hatte mir eigentl vorgenommen sofort alles abzusetzen. Nur leider waren die Entzugssymptome sehr groß. Habe mich jetzt dazu entschlossen lieber langsam auszuschleichen. Bin jetzt runter auf 1x100mg und wäre gern spätestens im 2.Trimenon komplett auf 0mg! Wähle ich den richtigen Weg oder sollte ich sofort alles absetzen? Habe große Angst mein Baby damit zu schädigen! Kann durch den Medikament irgendwelche Fehlbildungen entstehen? Ich weiß das im 3.Trimenom ich unbedingt Tilidinfrei sein muss, dass nach der Geburt keine Entzugssymptome beim Baby auftreten. Ich möchte auf keinen Fall das meinen Kind zumuten!! Für eine hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar! LG Nora


Dr. Wolfgang Paulus

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Da unter Tilidin kein signifikant erhöhtes Fehlbildungsrisiko beschrieben ist, wäre das langsame Ausschleichen sicher sinnvoll, so wie Sie es geplant haben. Wichtig wäre es eben, das Schmerzmittel langfristig herunterzufahren, um beim Neugeborenen Entzugserscheinungen zu vermeiden.


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